Neue Hoffnung für Herzpatienten

Das Vorhofflimmern sollte in ein bis zwei Jahren komplikationsfrei zu operieren sein

Herzspezialist Helmut Pürerfellner operierte bereits sechs Patienten nach einer neuen Methode.
Herzspezialist Helmut Pürerfellner operierte bereits sechs Patienten nach einer neuen Methode. © Ordensklinikum Linz

Gute Nachrichten für Herzpatienten. In ein bis zwei Jahren sollte es möglich sein, das Vorhofflimmern fast komplikationsfrei zu operieren. Das gab Helmut Pürerfellner, Leiter der Rhythmologie und Elektrophysiologie am Ordensklinikums Linz am Donnerstag in einer Pressekonferenz bekannt.

„Das wird eine Revolution werden“, sagte der Mediziner und ergänzte: „das ist letztlich etwas, was unser Geschäft umdrehen wird.“ Das Vorhofflimmern ist die häufigste Art der Herzrhythmusstörung. Zwei bis drei Prozent der Bevölkerung leiden an dieser Erkrankung. Sie kann entweder medikamentös mithilfe von Blutverdünnern behandelt werden, oder aber es muss operiert werden.

Bei dem Eingriff führt man eine sogenannte Ablation durch. Dabei kommt es zu einer „Ausschaltung von Gewebe“, welches das Vorhofflimmern verursacht. Bisher hat man bei einer Operation auch umliegendes, gesundes Gewebe zerstört. Es kam zu Komplikationen, die schlussendlich auch zum Tod führen konnten.

Bei der neuen Methode – der sogenannten Elektro Poration – wird nur die Herzmuskelzelle zerstört, das umliegende Gewebe bleibt unversehrt. Sechs Patienten konnte man bisher im Rahmen der laufenden Studie mit der neuen Methode am Ordensklinikum operieren. „Diesen sechs Personen geht es sehr gut. Sie hatten alle ein schweres Vorhofflimmern und wir konnten es damit sehr gut behandeln“, so Helmut Pürerfellner.

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