Neuer Höchststand: 27.677 Corona-Neuinfektionen und 14 Tote in Österreich – 3.315 in OÖ

Das Gesundheitsministerium vermeldete am 19. Jänner 2022, 27.677 Neuinfektionen mit Covid-19. In den letzten 24 Stunden starben in Österreich 14 Menschen. Für Oberösterreich wurden 3.315 neue Infektionen mit Covid-19 gemeldet.

Mit 9.161 Neuinfektionen ist Wien der Spitzenreiter gefolgt von Niederösterreich (4.044) und Oberösterreich (3.315)

Von Dienstag auf Mittwoch wurde ein neuer Höchststand von exakt 27.677 Neuinfektionen vermeldet. Bisheriges Allzeit-Hoch war vor einer Woche mit 17.006 Fällen, als die Omikron-Welle an Fahrt aufnahm. Weitere detaillierte Zahlen aus dem Gesundheits- und Innenministerium ließen aufgrund von Datenbereinigungsarbeiten am Mittwoch noch auf sich warten.

Der derzeitige massive Anstieg zeichnete sich bereits bei den am Vormittag veröffentlichten Zahlen im Epidemiologischen Meldesystem (EMS) ab, wo von Dienstag auf Mittwoch zunächst 31.070 Neuinfektionen eingemeldet wurden. Allerdings handelte es sich dabei um Rohdaten, wie das Gesundheitsministerium am Mittwoch auf APA-Anfrage betonte. Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) berichtete dann im Ministerrat von rund 30.000 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden.

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Grundsätzlich werden am Mittwoch immer mehr Neuinfektionen gemeldet als an anderen Wochentagen. Dies liegt u.a. daran, dass an diesem Tag die Ergebnisse der meisten an den Schulen durchgeführten PCR-Tests in das Meldesystem einfließen. Die 27.677 Neuinfektionen sind rund 60 Prozent mehr als am Dienstag und wären auch für einen Mittwoch ein einsamer Rekord: Vorige Woche wies das EMS 18.427 Neuinfektionen aus, am Mittwoch davor 10.725.

Die stärkste Zunahme gab es erneut in Wien mit 9.161 Neuinfektionen, was auch für die Bundeshauptstadt erneut einen Rekord bedeutet. Bisher lag der Maximalwert bei 5.573 am 12. Jänner. In Vorarlberg waren es 1.109, in Tirol 3.702, in der Steiermark 2.398, in Salzburg 2.771, in Oberösterreich 3.315, in Niederösterreich 4.044, in Kärnten 815 und im Burgenland 362.

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Nehammer sprach bei den rund 30.000 Neuinfektionen zunächst von einer „Hochschätzung“. Da die Daten bis am Nachmittag noch nicht eingespielt wurden, ging man zunächst von einer Zahl zwischen 27.000 und 28.000 Infektionen aus. „Aber wir haben auf jeden Fall eine deutliche Erhöhung im Vergleichszeitraum.“ Die Höhe der derzeitigen Neuansteckungen sei eine „zuerst erschreckend hohe Zahl“. Auf der anderen Seite, weil auch die Omikron-Variante des Virus neu zu bewerten ist, würden die Berechnungen „genau im Ziel“ liegen, auch hinsichtlich der Krankenhausbelegungen.

Auch Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) betonte, dass die Belegzahlen in den Spitälern und den Intensivstationen in „keiner Weise“ – auch nicht mit Verzögerung – „mit diesem steilen Anstieg (der Infektionen, Anm.) verbunden“ sein werden. Auch müsse man die hohe Anzahl der Tests berücksichtigen, sagte er. Daten zu der Anzahl der Testungen gab es noch nicht.

Das Covid-Prognosekonsortium aber lag erneut richtig mit seinen vorausgesagten Zahlen für diese Woche. Als Mittelwert wurden von den Experten für heute 24.000 Neuinfektionen binnen 24 Stunden angenommen, als Obergrenze waren sogar 32.000 neue Fälle avisiert. Ab Mitte nächster Woche drohen über 40.000 Neuansteckungen pro Tag, hieß es in der jüngsten Veröffentlichung.

Das Covid-Prognosekonsortium geht auch davon aus, dass die Spitalsbelastung wieder zunehmen werde. Experten hatten bereits im Vorfeld darauf hingewiesen, dass Omikron aber eher die Normalstationen als Intensivstationen belasten werde. „Derzeit ist es, was Covid-19 angeht, völlig entspannt“, sagte der Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Anästhesiologie, Reanimation und Intensivmedizin (ÖGARI), Walter Hasibeder, im Ö1-Mittagsjournal. Valide Daten gebe es allerdings zu Omikron und die Spitalsauslastung jedoch noch nicht. Grund könnte auch sein, dass viele ohne ihr Wissen bereits infiziert waren und deshalb eine gewisse Grundimmunisierung bestehe.

Bis zum Dienstag haben laut den Daten des E-Impfpasses 75 Prozent bzw. 6.702.600 Personen zumindest eine Impfung erhalten. 6.415.025 Menschen und somit 71,8 Prozent der Österreicher verfügen über einen gültigen Impfschutz.

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„Derzeit lautet eine klare Empfehlung des Nationalen Impfgremiums, dass frühesten sechs Monate nach dem Booster-Shot eine vierte Impfung notwendig ist“, sagte Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) Dienstagabend in der ORF-Sendung „Report“. „Das wird derzeit generell nicht breit empfohlen, den vierten Stich holen.“

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