Neuer IV-Präsident Pierer: „Krise als Chance für den Standort nutzen“

Arbeitskräftemangel größter Hemmschuh für wirtschaftliche Entwicklung

Der neue IV-Präsident Stefan Pierer (M.) mit seinen Vizepräsidenten (v. l.) Thomas Bründl, Elisabeth Engelbrechtsmüller-Strauß. Herbert Eibensteiner und Peter Mitterbauer
Der neue IV-Präsident Stefan Pierer (M.) mit seinen Vizepräsidenten (v. l.) Thomas Bründl, Elisabeth Engelbrechtsmüller-Strauß. Herbert Eibensteiner und Peter Mitterbauer © IV OÖ/Pelzl

Der neue Präsident der Industriellenvereinigung (IV) Oberösterreich, Stefan Pierer, will die momentane Krise als Chance für den Standort Oberösterreich nutzen.

Lieferkettenprobleme, Energiekrise, Ukrainekrieg, hohe Inflation usw. würden zwar Spuren in der Weltwirtschaft hinterlassen, deren Ausmaß noch nicht abschätzbar sei.

Aber jetzt sei die Zeit gekommen, „systemrelevante Veränderungen vozunehmen, damit Österreich gestärkt aus der Krise hervorgehen kann“, sagte Pierer am Montag in der voestalpine-Stahlwelt in Linz bei seinem ersten Auftritt als Nachfolger von IV OÖ-Präsident Axel Greiner.

Ohne Wettbewerb kein Fortschritt

„Wettbewerb ist die Grundlage von Innovation und Fortschritt und damit für den Wohlstand“, so Pierer. Als größten Hemmschuh für die wirtschaftliche Entwicklung sieht er den Arbeitskräftemangel. Es brauche mehr Anreize zum Arbeiten anstelle von Transferleistungen. „Völliges Unverständnis“ hat Pierer für die aktuelle Diskussion um eine Arbeitszeitverkürzung.

Weitere Forderungen: Lohnnebenkostensenkung, Ende der kalten Progression, Beschleunigung von Verfahren, Ausbau der MINT-Kompetenzen sowie Digitalisierung der öffentlichen Hand. Atomkraft steht für den neuen IV-Chef „nicht zur Debatte“. Landeshauptmann Thomas Stelzer betonte, dass die oberösterreichischen Industriebetriebe zeigen, „wie man weltweit erfolgreich sein kann“.

Das könnte Sie auch interessieren