Neuer Tourismusturbo Radfahren

Vor allem E-Bikes ein Magnet für Urlauber und Sportinteressierte

Andreas Winkelhofer (Oberösterreich Tourismus), LR Markus Achleitne und Stefan Limbrunner (KTM Fahrrad) setzen auf`s Rad.
Andreas Winkelhofer (Oberösterreich Tourismus), LR Markus Achleitne und Stefan Limbrunner (KTM Fahrrad) setzen auf`s Rad. © Land OÖ/Schaffner

Radfahren – vor allem mit elektronischer Unterstützung – wird immer mehr zum Turbo für die heimische Wirtschaft und den Tourismus. Daran konnte auch Corona wenig ändern. „Wir produzieren jetzt mehr als vor der Krise“, erklärt KTM Fahrrad-Geschäftsführer Stefan Limbrunner.

Täglich werden dort nun 1200 Fahrräder hergestellt, das sind um 200 mehr als zuvor. „Derzeit holen wir jeden Tag ein wenig auf. Wir haben jetzt sogar neue Mitarbeiter aufgenommen. In Summe beschäftigt KTM in der Fahrradsparte rund 600 Mitarbeiter, davon 400 in der Produktion“, betont Limbrunner.

Mit 160.000 Stück würden demnach heuer deutlich mehr E-Bikes montiert als herkömmliche Räder, die auf rund 100.000 Stück kommen, verdeutlicht er die Verschiebung bei der Beliebtheit hin zu jenen mit Elektro-Unterstützung. Österreichweit stieg der Verkauf von E-Bikes von 20.000 im Jahr 2010 auf 171.000 vergangenes Jahr.

E-Bikes Tourismusfaktor

Den Megatrend Radfahren will man nun auch beim Oberösterreich Tourismus nutzen, um möglichst viele Gäste für einen Urlaub im Land ob der Enns zu gewinnen.

„Wenn es im Sommer die Menschen ganz besonders nach draußen in die Natur zieht, dann soll vor allem auch Radfahren für Freizeit- und Urlaubsvergnügen sorgen. Denn Radfahren ist eine Sportart, die das Erlebnis der gemeinsamen Ausfahrt auf dem Tourenrad, dem Mountainbike, dem Rennrad oder dem E-Bike bei gleichzeitiger Einhaltung des gebotenen Abstands ermöglicht“, so Wirtschafts- und Tourismus-Landesrat Markus Achleitner.

Neue Beschilderung

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Insgesamt verfügt Oberösterreich über rund 2000 Kilometer an Radwanderwegen sowie 3000 weitere Kilometer an freigegebenen Mountainbike-Routen. Diese erhalten nun eine neue Beschilderung. „Eine neue einheitliche Beschilderung wird umgesetzt“, erklären Achleitner und OÖ-Tourismus-Geschäftsführer Andreas Winkelhofer. Auch bei Rennradfahrern beliebte Bergstraßen sollen eine neue Beschilderung bekommen.

Angelockt werden sollen damit bald auch wieder deutsche Gäste. Nach der Öffnung der Grenzen (s. Seiten 6, 7) hofft man auf entsprechende Nachfrage. Wie eine Studie zeigt gibt es 5,4 Mio. potenzielle Radreisende in der Bundesrepublik, die für mindestens drei Nächte nach Österreich kommen würden. Die zweitbeliebteste Radroute von Deutschen im Ausland ist zudem der Donauradweg.

Rad-Offensive

Um ein perfektes Ambiente zu bieten, sollen auch die Rahmenbedingungen verbessert werden. Das Klimaschutzministerium wird heuer 40 Millionen Euro in den Ausbau der Fahrradinfrastruktur in ganz Österreich investieren. Länder, Städte und Gemeinden können ab 1. Juli Förderanträge einreichen, kündigte Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne) an.

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