Neun Millionen Easyjet-Kunden von Hackerangriff betroffen

Der britische Billigflieger Easyjet ist Opfer eines Cyber-Angriffs geworden. Hacker hätten sich Zugriff auf E-Mails und Reisedaten von rund neun Millionen Kunden verschafft, teilte Easyjet am Dienstag mit. Zudem hätten die Angreifer auch Zugang zu mehr als 2.000 Kreditkartendaten erlangt.

Die dabei eingesetzte Technik deute auf eine Gruppe chinesischer Hacker hin, die in den vergangenen Monaten schon mehrere Fluggesellschaften angegriffen hätten, sagten zwei mit dem Vorgang vertraute Personen. Easyjet wollte sich dazu nicht äußern. Die chinesische Botschaft in London war für eine unmittelbare Stellungnahme nicht zu erreichen.

Easyjet zufolge sieht es nicht danach aus, als ob persönliche Informationen missbraucht worden seien. Die Airline unterrichte die Kunden, um sie über Schutzmaßnahmen zu informieren. Experten untersuchten den Vorfall, der dem Unternehmen einer Sprecherin zufolge Ende Jänner bekannt geworden sei. Auch das nationale Cybersicherheitszentrum sei benachrichtigt worden. „Wir möchten uns bei allen betroffenen Kunden entschuldigen“, erklärte Easyjet-Chef Johan Lundgren.

Der Hackerangriff könnte der Airline, die so wie alle unter dem Einbruch des Flugverkehrs wegen der Corona-Pandemie leidet, eine hohe Geldstrafe einbrocken. Konkurrent British Airways wehrt sich noch immer gegen eine Geldstrafe von umgerechnet gut 200 Millionen Euro nach dem Diebstahl von Hunderttausenden Kreditkartendaten 2018, das die zuständige Behörde ICO verhängt hatte. Auf Empfehlung der ICO bitte Easyjet die Kunden, besonders wachsam zu sein, vor allem bei E-Mails.

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