Meinung

von Markus Ebert

Nicht akzeptabel

Leitartikel zum Nachholbedarf bei den Grundkenntnissen der deutschen Sprache

Die Ansage der OÖVP ist unmissverständlich: Wie schon für den Bezug der Wohnbeihilfe sollen künftig in OÖ von hier lebenden Ausländern auch die Vorteile der Familienkarte nur in Anspruch genommen werden können, wenn entsprechende Deutschkenntnisse nachgewiesen werden. Damit nicht genug kündigt OÖVP-Landesgeschäftsführer Wolfgang Hattmannsdorfer überhaupt an, dass die OÖVP in der nächsten Legislaturperiode einen konsequenten Schwerpunkt auf das Erlernen der deutschen Sprache mit entsprechenden Vorgaben, aber auch Anreizen legen werde.

Dass es mit den Deutschkenntnissen etlicher migrantischer Mitbürger nicht sehr weit her sein kann, hat sich in der Corona-Krise gezeigt — andernfalls hätte es aus diversen Communities keine Klagen darüber gegeben, dass viele Menschen die einschlägigen Informationen nicht verstehen. Und jetzt rückt Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein aus, um in fremdsprachigen Spots für die Impfung zu werben.

Man kann es drehen und wenden wie man will: Für eine sinnvolle Teilhabe am gesellschaftlichen Leben sind die Grundkenntnisse der deutschen Sprache unabdingbar. Dass hier offenbar immer noch Nachholbedarf besteht, kann auf Dauer nicht akzeptiert werden.

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