Wenn Not am Mann ist, dann ist auf Klemens Kainmüller Verlass. Im Jänner 2019 wagte die HC-Linz-Legende trotz Knieproblemen ein Kurz-Combeback, um dem Verein (erfolgreich) im Abstiegskampf zu helfen, diese Woche übernahm der 40-Jährige nach der Ablöse von Slavko Krnjajac interimistisch das Amt des Cheftrainers beim Handball-Erstligisten.
„Kann vieles zerreden“
„Die Mannschaft hat Potenzial“, meinte Kainmüller vor seinem Debüt heute (17) bei Meister Krems. In den ersten Trainings ging es darum, wieder Selbstvertrauen aufzubauen — nach vier Niederlagen in Serie auch dringend nötig. Die Einzelgespräche hielten sich allerdings in Grenzen. „Man kann vieles auch zerreden“, ist der Ex-Spielmacher kein Freund (zu) vieler Worte, sondern ein Mann der Tat. Deshalb versuchte er über die Arbeit mit dem Ball und mit Hilfe kleinerer taktischer Umstellungen, neues Feuer in der Mannschaft zu entfachen. „Das müssen wir auf das Spiel übertragen.“
Was er gegen die Niederösterreicher noch sehen will? „Dass die Spieler Spaß haben.“ Bei seiner Premiere muss Kainmüller auf den erkrankten Dominik Ascherbauer und den verletzten Max Hermann verzichten.
Dauerbeschäftigung wird das Traineramt auch im Erfolgsfall jedenfalls keines, nach abgeschlossener Suche (in drei bis vier Wochen) wird sich Kainmüller wieder auf seinen Posten als Sport-Vorstand konzentrieren. Als solcher sondierte er mit Manager Uwe Schneider auch erste Trainer-Kandidaten.