Meinung

von Christian Haubner

Niemals vergessen

Kommentar zum Gedenken der Opfer des Nationalsozialismus.

Es ist eine moralische Verpflichtung, der Opfer des Nationalsozialismus zu gedenken. Dieses „Niemals vergessen“ ist darüber hinaus wesentlich dafür, dass sich solche unsagbaren Verbrechen nicht wiederholen.

Wichtig ist daher, als Gesellschaft ein feines Sensorium dafür zu haben, wie die Anfänge aussehen. Es ist das Angst Machen, das Konstruieren von Feindbildern und das Schüren von Hass, die den Nährboden bereiten.

All das ist in der Gesellschaft leider präsent. Soziale Medien spielen dabei eine wesentliche Rolle: Sie bieten die vermeintliche und oft reale Anonymität, in der Lügen gedeihen und sich rasch verbreiten.

Jede und jeder von uns kann etwas beitragen: Die eigenen Worte mit Bedacht wählen, gerade wenn man unterschiedlicher Meinung ist. Politikerinnen und Politiker nicht diffamieren.

Anderen nicht mit Verweis auf abstruse Verschwörungsfantasien unterstellen, sie würden geheime und sinistre Ziele verfolgen. Und vor allen Dingen nicht jenen auf den Leim gehen, die genau dies tun – oft genug deshalb, weil sie selbst politisches Kleingeld wechseln wollen.

Wenn wir darauf achten, können wir dazu beitragen, dass nicht Hass, Angst und Unfreiheit gewinnen. Wir sollten es in unserem eigenen Interesse tun.Artikel auf Seite 7

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