Nissan Juke N-Design: Mit Schild, Charme und Bose

Und es begab sich im Jahr 2020, dass der Nissan Juke gen Westen auszog. Bereits sein Vorgänger war hierbei durchaus erfolgreich – jetzt setzt die zweite Welle an, ausgestattet mit umfangreichen Features und einem Fahrgefühl, das wirklich Spaß macht.

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Und so fährt er auch dahin, der spaßige Nippon-Bruder mit seinem 117 PS starken Dreizylinder.

Drehfreudig, akustisch zurückhaltend und nur unter Volllast unangenehm laut und durchaus quirlig prescht der Fronttriebler vorwärts. Die Gangschaltung gibt sich ebenfalls knackig.

Typenschein

Nissan Juke N-Design

Preis: ab € 27.205,- inkl. Steuern und Abgaben; Testwagenpreis € 29.720,- unter anderem inklusive Safety Shield € 806,-, Bose,- und beheizbarer Frontscheibe € 406,-; einen Nissan Juke (Visia DIG-T 117) gibt es ab € 19.130,-
NoVA/Steuer: 1 %/ € 267,84 jährlich
Garantie: 3 Jahre bis max. 100.000 km, 3 Jahre Lackgarantie, 12 Jahre gegen Durchrostung
Service: alle 20.000 km oder jedes Jahr

Technische Daten:
Motor: R3, 12V, Turbolader, Partikelfilter, 999 cm³, 86 kW/117 PS bei 5250 U/min, max. Drehmoment 180 Nm bei 1750-4000 U/min
Getriebe: Sechsgangschaltung
Antrieb: Frontantrieb
Höchstgeschwindigkeit: 180 km/h
Beschleunigung 0-100 km/h: 10,4 s
Leistungsgewicht: 10,4 kg/PS
MVEG-Verbrauch: 5,1 Liter
VOLKSBLATT-Testverbrauch: 6,3 Liter
CO2-Ausstoß: 118 g/km
NOx: 0,022 g/km; Euro 6d-TEMP

Eckdaten:
L/B/H: 4210/1983/1595 mm
Radstand: 2636 mm
Eigen-/zul. Gesamtgewicht: 1220/1700 kg
Kofferraum: 422-1088 Liter
Tank: 46 Liter (Benzin)
Reifen: 4 x 225/45 R19 83S auf 19“-Alus

Sicherheit:
Regelsysteme: ABS/EBV/ESP/ASR/BA/BSD/LKA/ACC/TPMS
Airbags: 6

Das freche City-SUV macht dann auch auf der Autobahn eine gute Figur, entpuppt sich keineswegs als Linke-Spur-Blockierer. Der Verbrauch ist mit 6,3 Litern nicht gerade berauschend, dafür gibt´s für die Fahrwerksabstimmung Extrapunkte; die ist nämlich herrlich sportlich und komfortabel zugleich. Diesen Spagat meistert der Nissan bravourös.

An Assistenzsystemen wartet der Juke mit dem sogenannten Safety Shield auf, unter dessen Dach mehrere elektronische Helferlein den Fahrer aktiv unterstützen. Klappt herrlich intuitiv auf Knopfdruck am Lenkrad, entpuppt sich allerdings in manchen Situationen als hypernervös.

Vom Juke, den es hierzulande seit 2010 gibt, haben die Japaner bislang mehr als 1,5 Millionen Exemplare weltweit verkauft. Ein Achtungserfolg, denn die erste Generation war optisch sehr eindrücklich und eigenwillig.

Das kennt man dem jetzigen City-SUV kaum mehr an, das nun glattgebügelter, harmonischer und gefälliger gibt. Gott sei Dank hat sich der Juke dennoch einige Ecken und scharfe Kanten behalten, was ihn von der breiten Masse der zahllosen SUV-Modelle abhebt.

Rund sind hingegen die Hauptscheinwerfer, ein ziemliches Alleinstellungsmerkmal in Zeiten langgezogener Lichtsignaturen. Weitere Hingucker beim 4,21 Meter langen Japaner sind die in hinteren Türen eingebauten Türgriffe sowie die herausstehenden Heckleuchten. Ein markantes Fahrzeug bleibt der Juke damit auch in zweiter Generation allemal.

Die Vergrößerung des Juke in jeder Hinsicht spürt man im gut verarbeiteten Innenraum relativ schnell: Hier ein geräumiger Kofferraum mit doppeltem Ladeboden jedoch hoher Ladekante, dort ein für dieses automobile Format akzeptabler Fußraum im Fond. Nur die Sicht nach hinten bleibt aufgrund der dicken C-Säule bescheiden. Je nach Ausstattung gibt es Integralsitze mit Bose-Lautsprecher in der Kopfstütze. Für Musikliebhaber sind diese 625 Euro extra aufgrund des tollen Klangs ein Muss.

Prinzipiell hat sich Nissan bei der Materialauswahl im Innenraum viel Mühe gegeben. Das vorhandene Hartplastik wird gut kaschiert. Die Instrumente sind sehr gut ablesbar, ein acht Zoll großer Touchscreen (leider sind dort die Bedienfelder nicht mitgewachsen) kümmert sich um das Infotainment. Die Instrumente sind konventionell – analoge Skalen für Geschwindigkeit und Drehzahl mit einem zwischen beiden sitzenden digitalen Infodisplay.

Die Sitzposition ist nur leicht erhöht, mehr Crossover als SUV. Der Juke in der N-Design-Ausstattungslinie ist darüber hinaus großzügig ausgestattet: Sechs Airbags, Notbremsassistent, Rückfahrkamera, schlüsselloser Zugang, Klimaautomatik, USB-Ports, Lederausstattung, Sportsitze, Einparksensoren, Sitzheizung und Chromapplikationen sind serienmäßig. Bei einem Basispreis von 27.205 Euro eine faire Mitgift.

Fazit

Mit Ecken und Kanten? Ja. Und das steht dem Juke auch in zweiter Generation sehr gut. Beim Nissan Juke treffen markante Linien auf dramatische Scheinwerfer, spaßige Fahreigenschaften, solide Verarbeitung und alltagstaugliche Platzverhältnisse. Kein Auto für Spießer, sondern Freigeister und Individualisten.

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