Noch nie da gewesene Katastrophe: Hilfe für Tonga angelaufen

Nach Vulkanausbruch vor einer Woche: Erste Hilfsgüter eingetroffen — 80 Prozent der Einwohner des Archipels von Unglück betroffen

TONGA-AUSTRALIA-VOLCANO-TSUNAMI

Die ersten Flüge mit dringend benötigten Hilfsgütern sind fünf Tage nach dem verheerenden Tsunami in dem Pazifikstaat Tonga eingetroffen.

Militärmaschinen aus Australien und Neuseeland landeten am Donnerstag auf dem erst kurz zuvor von bis zu 15 cm Vulkanasche befreiten Flughafen auf der Hauptinsel Tongatapu. Sie lieferten etwa wichtige Güter wie Trinkwasser, Notunterkünfte, Generatoren und Hygieneprodukte, sagte die neuseeländische Außenministerin Nanaia Mahuta.

Die Flugzeuge brachten auch Telekommunikationsausrüstung für das abgelegene Land, das durch den Ausfall eines Unterseekabels nur sehr eingeschränkt mit der Außenwelt kommunizieren kann. Japan hat die Entsendung von zwei C-130-Flugzeugen angekündigt, und Länder von China bis Frankreich haben zugesagt, ebenfalls Hilfe zu leisten.

Die ersten Bilder, die aus Tongas Hauptstadt Nuku’alofa übermittelt wurden, zeigen verbrannte Gebäude, umgestürzte Mauern und mit Felsbrocken, Baumstämmen und anderen Trümmern übersäte Straßen.

Die Regierung des Inselstaates sprach von einer „noch nie da gewesenen Katastrophe“. Sie bestätigte UN-Angaben, wonach eine bis zu 15 Meter hohe Welle mehrere Inseln traf, darunter auch die Hauptinsel Tongatapu.

Auf einigen abgelegenen Inseln seien fast alle Häuser zerstört. Mindestens 80 Prozent der gut 100.000 Einwohner des Archipels mit 170 Inseln sind nach UN-Angaben von dem Unglück betroffen. Mindestens drei Menschen kamen ums Leben.

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