Novartis kürzt weltweit Jobs

Keine konkreten Angaben zu möglichen Auswirkungen in Österreich

Am Novartis-Standort in Kundl erfolgt u.a. die Produktion von Plasmiden, mRNA, Anti-Infektiva, Wirkstoffen und Biosimilars.
Am Novartis-Standort in Kundl erfolgt u.a. die Produktion von Plasmiden, mRNA, Anti-Infektiva, Wirkstoffen und Biosimilars. © Novartis

Der Schweizer Pharmakonzern Novartis will im Rahmen eines Sparprogramms Stellen streichen. Weltweit seien Tausende von Jobs betroffen, berichtete die Zeitung „Tages-Anzeiger“ unter Berufung auf Insider.

In der Schweiz dürfte eine dreistellige Zahl an Arbeitsplätzen abgebaut werden, hieß es. Früheren Angaben zufolge beschäftigt Novartis mit Sitz in Basel weltweit insgesamt 109.000 Mitarbeiter.

Novartis bestätigte einen Stellenabbau, wollte aber keine Zahlen nennen. In Österreich beschäftigt Novartis 5000 Mitarbeiter, davon 4500 in den Tiroler Produktionsstätten Kundl und Schaftenau.

„Schlankere Strukturen“

Ob und wieviele in Österreich Stellen gekürzt werden, bleibt offen. In einer offiziellen Stellungnahme heißt es, dass Effizienzsteigerungen nötig seien, welche „durch schlankere Strukturen“ erreicht werden. Dies werde sich zwangsläufig auch auf Rollen in der Organisation auswirken.

„Es ist aber zum jetzigen Zeitpunkt noch verfrüht, konkrete Zahlen zu nennen. Wir erwarten, dass die neue Struktur bis Ende 2022 voll aufgebaut und einsatzbereit sein wird.“ Novartis ist in Tirol einer der größten Arbeitgeber. Während man sich in Schaftenau auf Zellkultur-Technologien und Biopharmazeutika spezialisiert hat, erfolgt in Kundl u.a. die Produktion von Plasmiden, mRNA, Anti-Infektiva sowie von Wirkstoffen und Biosimilars.

Erst 2020 wurden in Kundl 150 Millionen Euro in die Antibiotikaproduktion investiert. In Kundl betreibt Novartis auch einen LifeScience-Park, in dem sich etwa bereits BASF mit einer Firma angesiedelt hat.

Hintergrund der Kürzungen ist der kürzlich angekündigte Konzernumbau, mit dem die beiden bisher getrennt geführten Bereiche Pharma und Krebsmedikamente zusammengeführt werden sollen. Mit der Restrukturierung will Novartis die allgemeinen Vertriebskosten bis 2024 um mindestens eine Milliarde Dollar (rund 917,4 Millionen Euro) senken.

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