„Man wird ja wohl noch fragen dürfen“ – das wird sich Pamela Rendi-Wagner Mitte April wohl denken. Denn wirklich erfreulich wird das Ergebnis der Mitgliederbefragung für die derzeitige Vorsitzende nicht sein – außer es gelingt ihr ein ähnliches Ergebnis wie beim Bundesparteitag (97,8 Prozent), dann müssten aber über 145.000 SPÖ-Mitglieder den Stimmzettel retournieren und über 142.000 Rendi-Wagner ankreuzen.
Das ist sehr unwahrscheinlich. Mit dem „man wird ja wohl noch fragen dürfen“ wird sich die Ex-Gesundheitsministerin allerdings nicht aus der Affäre ziehen können, der Neustart der Sozialdemokratie wird wohl ohne Rendi-Wagner auskommen müssen. Und er wird vermutlich auch vertagt werden – zumindest bis nach der Wiener Wahl.
Bis dahin werden sich die Genossen mit Provisorien rüber fretten müssen. Bereits jetzt werden Bures oder/und Kaiser gehandelt. Oder man könnte Michael Häupl aus der Pension zurückholen. Ob sich nach der Wien-Wahl ein roter Wunder-Wuzzi aus dem Ärmel schütteln lässt, darf bezweifelt werden.
„Bis zur Wien-Wahl werden sich die Genossen mit Provisorien rüber fretten.“
Fazit: Das Morgenrot dämmert einfach nicht. Leider ist die SPÖ-Depression auch für die Republik ein Problem. Da auch die FPÖ mit sich selbst beschäftigt ist, könnten Reformen, die eine Verfassungsmehrheit bräuchten, auf der langen Bank landen.