Oberösterreich bei Verkehrstoten heuer trauriger Spitzenreiter

Schon 43 Todesopfer – In keinem anderen Bundesland kamen bei Verkehrsunfällen so viele Menschen ums Leben

In keinem anderen Bundesland sind im ersten Halbjahr so viele Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben gekommen wie in Oberösterreich, berichtet der VCÖ.

Bereits 43 Menschen starben seit Jahresbeginn, um 14 mehr als im ersten Halbjahr 2020, obwohl es auch heuer lange Lockdowns gab.

Selbst vor der Covid-19-Pandemie war in einigen Jahren die Zahl der Todesopfer niedriger, etwa im ersten Halbjahr 2014, als 33 Menschen oder 2013, als 37 Verkehrstote zu beklagen waren.

Zu hohes Tempo war die Hauptursache

Während in sechs anderen Bundesländern die Zahl der tödlich Verunglückten zurückgegangen ist, hat Oberösterreich auch im Bundesländer-Vergleich die meisten Todesopfer zu beklagen. Die zweithöchste Opferzahl hat Niederösterreich mit 38.

Zu hohes Tempo war für 36 Prozent der tödlichen Verkehrsunfälle in Oberösterreich die Ursache und damit die häufigste Unfallursache.

Innerhalb Oberösterreichs waren im Bezirk Braunau mit sechs die meisten Verkehrstoten zu beklagen, fünf Todesopfer gab es in Linz. Das Ziel, null Verkehrstote, erreichten im ersten Halbjahr die Städte Steyr und Wels sowie der Bezirk Linz-Land.

In der Schweiz, wo die Todeszahlen im Vorjahr um 80 Prozent (!) niedriger lagen, ist es gelungen, die Zahl der Verkehrstoten zwischen 2010 und 2019 um rund 43 Prozent zu reduzieren. Dabei setzten die Eidgenossen vor allem beim Tempo an. So gilt auf den Freilandstraßen Tempo 80 statt 100, auf Autobahnen Tempolimit 120. Auch die Toleranzgrenzen sind niedriger, gleichzeitig sind die Strafen höher.

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