Man könne und wolle „vorne mitmischen“, präsentierte das österreichische Skisprung-Quartett Stefan Kraft, Manuel Fettner, Jan Hörl und Daniel Huber Einigkeit vor dem Teambewerb am Montag (12 Uhr/live ORF 1), verzichtete aber aufgrund der durchwachsenen Leistungen auf der Großschanze auf große Ansagen.
„Es kann alles passieren, wir haben sicher Medaillenchancen. Du kannst aber auch gut springen und Vierter werden“, meinte Kraft und sieht Mixed-Olympiasieger Slowenen, Norwegen, Deutschland und Japan als direkte Konkurrenz um Edelmetall.
Verteilte Last
Während Hörl als Großschanzen-Neunter einen „riesengroßen Schritt in eine positive Richtung“ setzte, rätselte Teamkollege Huber nach Rang 20. „Das Gefühl war eigentlich gut, aber die große Rückstände geben mir Rätsel auf“, sagte der Salzburger.
Fettner nach Normalschanzen-Silber als Siebenter neuerlich bester ÖSV-Adler freut sich auf das Team-Erlebnis, auch weil die Last auf viele Schultern verteilt ist.
„Ich hatte in der Vergangenheit relativ selten das Gefühl, dass das, was ich im Moment drauf hatte, auch ausreicht, um aufs Stockerl zu springen. Da habe ich mich oft viel wohler gefühlt im Team und dort meine besten Sprünge ausgepackt“.
Die wird es am Montag auch brauchen, um nicht wie 2018 in Pyeongchang (4. Platz) erneut leer auszugehen.
„Haben Kurve gekriegt“
Norwegen befindet sich durch den Olympiasieg von Marius Lindvik am Samstag genauso im Aufwind wie die Japaner, rund um Ryoyu Kobayashi (Gold und Silber). Durch die Bronzemedaille von Karl Geiger, sowie dem fünften Rang von Markus Eisenbichler schöpfen auch die Deutschen neuen Mut. „Mit der Medaille ist klar, dass wir die Kurve gekriegt haben“, atmete Trainer Stefan Horngacher durch.
