ÖVP behauptete sich im Ländle

Fast jede fünfte Stimme bei Vorarlberger Gemeindewahlen per Wahlkarte

Die Vorarlberger Gemeindevertretungs- und Bürgermeister-Direktwahlen am Sonntag haben mit ÖVP-Verlusten in den Städten geendet und der SPÖ drei aussichtsreiche Stichwahlen beschert. Das änderte aber nichts daran, dass fast alle Bürgermeister im Ländle „schwarz“ blieben.

Die ÖVP hat in sechs der 15 größten Gemeinden die absolute Mandatsmehrheit erzielt. In Lustenau und Hard ging die schwarze „Absolute“ verloren, in Lauterach konnte die ÖVP hingegen die absolute Mandatsmehrheit erobern. Insgesamt bedeutet dies für die ÖVP gegenüber 2015 den Verlust von einer „Absoluten“ in diesen 15 Gemeinden.

In 25 Vorarlberger Gemeinden stand bei der Bürgermeister-Direktwahl nur je ein Kandidat zur Wahl. Um Bürgermeister zu werden, brauchten diese Kandidaten den Zuspruch von mehr als der Hälfte der Wähler im Ort.


Alle 25 wurden gewählt, knapp war das Ergebnis nur für Angelika Schwarzmann (ÖVP) in Alberschwende mit 53,3 Prozent. Vier Kandidaten erhielten je mindestens 90 Prozent der Stimmen.

Streit in Lech ums neue Gemeindezentrum

Der Bürgermeister der renommierten Wintersport-Gemeinde Lech am Arlberg, Ludwig Muxel, muss hingegen um sein Amt als Gemeindechef bangen. Der heute 65-Jährige hat vor mehr als 27 Jahren den Bürgermeistersessel übernommen. Nun droht der in der Gemeinde schwelende Konflikt um die Gestaltung des neuen Gemeindezentrums seine politische Karriere zu beenden.

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Die Auszählung der Stimmzettel verzögerte sich stark, was einerseits der hohen Anzahl der Wahlkarten — 51.739 oder 17,2 Prozent der Wahlberechtigten — geschuldet war, andererseits wurde es auch darauf zurückgeführt, dass erstmals seit der Einführung der Bürgermeister-Direktwahl im Jahr 2000 mit zwei Stimmzetteln abgestimmt wurde. Die Wahlbeteiligung lag bei 53,4 Prozent (2015: 58,6 Prozent).

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