Omikron: Kritik an zögerlicher Politik

CDU für schärfere und schnellere Maßnahmen

Lauterbach: Harter Lockdown nicht ausgeschlossen!
Lauterbach: Harter Lockdown nicht ausgeschlossen! © AFP/Messinger

Angesichts der schnellen Ausbreitung der hoch ansteckenden Omikron-Virusvariante in Europa wird in Deutschland die Kritik an den jüngsten Corona-Beschlüssen von Bund und Ländern lauter. Er hätte sich mehr und frühere Maßnahmen gewünscht, sagte Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus (CDU) am Mittwoch. Es sei unverständlich, dass man erst nach Weihnachten beginne. Auch nach Ansicht des Frankfurter Virologen Martin Stürmer kommen die Maßnahmen zu spät: „Bei der Verdopplungsrate, die Omikron an den Tag legt, ist jeder Tag wichtig.“ Man könne der Politik den Vorwurf machen, mit dem verspäteten Treffen „schon wieder etwas verschlafen“ zu haben.

Um Omikron einzubremsen, hatten Bund und Länder am Dienstagabend weitere Beschränkungen des privaten und öffentlichen Lebens beschlossen. Ab 28. Dezember sollen Kontakte auch für Geimpfte und Genesene auf maximal zehn Menschen beschränkt werden. Zudem bleiben Clubs und Diskotheken geschlossen, Fußballspiele und andere Großveranstaltungen finden ohne Zuschauer statt.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach verteidigte die Beschlüsse, schloss aber härtere Schritte nicht aus. „Also wenn tatsächlich die Fallzahlen sich so entwickeln würden, dass auch ein harter Lockdown diskutiert werden muss, dann gibt es da keine roten Linien“, so der SPD-Politiker.

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