Oö. Fußballverband: Info-Offensive nach Welle der Kritik

Der Oberösterreichische Fußball-Verband (OÖFV) sah sich in den letzten Wochen mit teilweise massiver Kritik durch einige Vereine — vor allem aufgrund des Abbruchs und der Annullierung der Meisterschaft 2019/20 — konfrontiert.

Er kommt dabei aber oft unschuldig zum Handkuss, ist er doch in etlichen Entscheidungen von anderen Instanzen — beginnend bei der Politik über den Weltverband FIFA bis hin zum ÖFB — abhängig.

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Deshalb startet der OÖFV heute eine Info-Offensive. Das VOLKSBLATT kennt den Inhalt des Schreibens, das allen Klubs übermittelt wird. Darin gibt es äußerst ausführliche Antworten zu Fragen wie diesen: „Wer trifft welche Entscheidungen, was kann der OÖFV autonom entscheiden?“, „Warum wurde abgebrochen?“, „Warum gibt es keine sportliche Wertung?“, „Wie unterstützt der OÖFV seine Vereine?“, „Wie und wann wird mit den Vereinen kommuniziert?“ oder „Wann starten Trainings- und Meisterschaftsbetrieb?“

Zur Frage des Trainings gibt es übrigens, trotz der Ankündigung von Sportminister Werner Kogler am Sonntag, dass dies ab 15. Mai möglich sein werde, noch immer keine offiziellen Informationen oder gar Verordnungen.

„Deshalb können wir noch keine detaillierten und gesicherten Auskünfte an unsere Mitgliedsvereine weiterleiten“, betonte OÖFV-Direktor Raphael Oberndorfinger. Aber: „Der OÖFV arbeitet an Verhaltensregeln und Hilfestellungen zur Trainingsgestaltung unter den neuen Rahmenbedingungen, die den Vereinen zeitnah zur Verfügung gestellt werden“, so Oberndorfinger. Weitere Informationen gibt es auch unter www.ofv.at.

DAS SCHREIBEN IM WORTLAUT

Der OÖ FUSSBALLVERBAND hat auf Basis vieler Gespräche mit Vereinen die wichtigsten Fragen rund um die Auswirkungen des Corona-Virus auf das Fußballwesen zusammengetragen – und gibt nun im Rahmen dieser Übersicht die Antworten darauf.

Damit wird ein Service für unsere Mitgliedsvereine gewährleistet und gleichzeitig bietet sich die Möglichkeit Klarstellungen sowie Darstellungen der Abläufe und Kompetenzen vorzunehmen, da die Reaktionen mancher Vereine auf nicht korrekte Annahmen und nicht erfüllbare Erwartungshaltungen schließen lassen.

Vorweg dürfen wir darauf hinweisen, dass die Mitarbeiter der Geschäftsstelle, in der der Parteienverkehr noch auf unbestimmte Zeit ausgesetzt wird, zu den üblichen Öffnungszeiten telefonisch oder per Mail gerne die individuellen Anfragen bearbeiten.

Wie kam es zur Entscheidung, die Saison 2019/20 zu beenden?

Mitte März erfolgte die Aussetzung des Trainings- und Spielbetriebs aufgrund des Ausbruchs der Corona-Pandemie. Damit setzten der ÖFB und die Landesverbände in ihrer Funktion als Bewerbshüter die Vorgaben der Regierung zum Wohle der Gesundheit im Bestreben um die Eindämmung des Virus um.

Aufgrund der behördlichen Beschränkungen (Ausgangsbeschränkungen, Betretungsverbot für Sportstätten, Veranstaltungsverbot, etc.) zeichnete sich bald ab, dass eine ordnungsgemäße Durchführung der Saison 2019/20 nicht möglich ist, weshalb das ÖFB-Präsidium am 15. April den Beschluss fasste, die ausgesetzten Bewerbe abzubrechen. Diesem Beschluss ist eine intensive Phase der Entscheidungsfindung vorangegangen, um dann auf Basis eines umfassenden Rechtsgutachtens zum erstmöglichen sinnvollen Zeitpunkt für die auch von zahlreichen Vereinen eingeforderte Klarheit zu sorgen.

Warum gab es nicht die Option, eine sportliche Wertung bei der Entscheidung miteinzubeziehen?

Der Rahmen für sämtliche Bewerbe wird durch österreichweit gültige Bestimmungen vorgegeben, die natürlich auch – oder gerade deshalb – in einer so speziell gelagerten Situation wie dieser herangezogen werden müssen. Diese Bestimmungen sehen – verkürzt dargestellt – vor, dass eine Meisterschaft nur gewertet werden kann, wenn Hin- und Rückrunde abgeschlossen worden sind.

Daher war es die rechtlich zwingende Folge, die auch durch das Gutachten untermauert wurde, die Saison ohne Auf- und Abstieg zu beenden. Diese Entscheidung war bedauerlicherweise zum Leidwesen jener Vereine, die zum Zeitpunkt des Abbruchs in vorderen Tabellenregionen platziert waren. Der OÖFV hat Verständnis für die subjektive Enttäuschung dieser Vereine, weil sie heuer keine Möglichkeit mehr haben, ihre ambitionierten Ziele zu erreichen.

Diese Tatsache war alternativlos, weil die Lösung mit der größten Rechtssicherheit – und nicht wie oftmals von Vereinen behauptet die einfachste Lösung – angestrebt werden musste. Wäre beispielsweise durch eine Aufstockung der Ligen ein Aufstieg der Tabellenführer ermöglicht worden, wären wiederum (verständlicherweise) Ansprüche der Tabellenzweiten oder -dritten die Folge gewesen, die ja aus ihrer Sicht in der verbleibenden Halbsaison ebenso noch Chancen gehabt hätten, auf einen Aufstiegsrang vorzustoßen.

Die mögliche Folge wären hier zahlreiche Klagen gewesen. In diesem Fall wäre aber weniger Rechtssicherheit gegeben gewesen – mit der Konsequenz, dass eingebrachte Rechtsmittel (zum Beispiel einstweilige Verfügungen) möglicherweise Einfluss auf die Klasseneinteilungen gehabt und diese instabilen Rahmenbedingungen eine Beeinträchtigung des gesamten Amateurfußballwesens und aller Vereine bedingt hätten.

Auch der mehrfach artikulierte Vorschlag, den aktuellen Punktestand in die neue Saisonhinrunde im Herbst mitzunehmen, hält bei näherer Betrachtung dem Praxistest nicht stand. Nach einer monatelangen Pause ist von erheblichen Änderungen (zusätzliche Transferzeiten, neue Spielgemeinschaften, veränderte Ligenkonstellationen, veränderte Kaderzusammenstellung, eventuelle Beeinträchtigungen bei der Anreise von ausländischen Spielern, etc.) auszugehen.

Klare, faire und einheitliche Rahmenbedingungen und die Gewährleistung einer ordnungsgemäßen Durchführung der Bewerbe stehen an oberster Stelle – das entspricht letztlich auch der Idealvorstellung der Vereine, wenngleich es zwangsläufig bei jeder Lösung temporär immer zufriedene und unzufriedene Vereine geben wird.

Warum wurde keine Befragung der Vereine durchgeführt?

Mehrfach war Kritik zu vernehmen, dass der ÖFB und die Landesverbände eine eigenmächtige Entscheidung ohne Einbindung der Vereine getroffen haben. Dabei muss erneut darauf verwiesen werden, dass es gültige Bestimmungen gibt, an denen sich die Bewerbshüter bei ihren Entscheidungen maßgeblich zu orientieren hatten.

Gleiches gilt für das unabhängige Rechtsgutachten, das aus Transparenzgründen auch öffentlich einsehbar ist. Da diese Faktoren wenig Interpretationsspielraum lassen und die getroffene Entscheidung alternativlos ist, wäre eine Befragung der Vereine hinsichtlich einer präferierten Vorgehensweise nicht zielführend gewesen, zumal eine österreichweit einheitliche Entscheidung herbeigeführt werden musste.

Umso mehr waren Lösungen gefragt, die die Interessen des Fußballwesens im Gesamten wahren und nicht individuelle Interessen weniger Vereine befriedigen. Ungeachtet dieser Umstände war es dem OÖFV aber ein Anliegen, ein Stimmungsbild seiner Vereine zu erhalten und die verschiedenen Interessen und Zugänge zu reflektieren. Das wurde aufgrund zahlreicher direkter Kontaktaufnahmen, eingereichter Vorschläge und Stellungnahmen sowie medialer Äußerungen von Vereinsvertretern in einem repräsentativen Ausmaß bewerkstelligt.

Wer trifft welche Entscheidungen?

Da manche Vereine den OÖFV irrtümlich für diverse Entscheidungen in der Verantwortung sehen, dürfen wir näher darauf eingehen, wer welche Entscheidungen trifft, um diese Unklarheit zu beseitigen: Oberste Entscheidungsinstanz sind die politischen Vertreter, die Vorgaben bzw. behördliche Beschränkungen erlassen.

Danach hat sich der organisierte Fußballbetrieb zu richten und Verbände und Sportinstitutionen können nicht eigenmächtig agieren. In allen fußballspezifischen Angelegenheiten, bei denen es aufgrund der Statuten vorgesehen ist bzw. es sinnvoll ist, werden österreichweit einheitliche Regelungen getroffen. Dafür ist das ÖFB-Präsidium zuständig, in dem der OÖFV mit einer Stimme durch Präsident Gerhard Götschhofer vertreten ist, der selbstverständlich die Interessen der oberösterreichischen Vereine vertritt.

Den Beschlüssen des ÖFB-Präsidiums ist Folge zu leisten, so wie beispielsweise dem Abbruch der Saison 2019/20. Das hat aber auch zur Folge, dass sich der OÖFV an das vorgegebene zeitliche Korsett anzupassen hat. Als demonstratives Beispiel dient die Absage der Meisterschaftsspiele auf fussballoesterreich.at: Viele Vereine forderten etwa Anfang April vom OÖFV ein, die angelegten Spiele im Datenservice abzusagen.

Dies lag jedoch nicht in unserer Kompetenz, da dafür einerseits der notwendige Beschluss des ÖFB-Präsidiums am 15. April maßgeblich war und dieser Vorgang zudem zentral gesteuert von der fußballoesterreich GmbH für alle Landesverbände durchgeführt wurde. In welchen Bereichen der OÖFV eine Entscheidungshoheit hat, wird im nächsten Absatz angeführt.

Was kann der OÖFV autonom entscheiden?

Es gibt eigentlich nur zwei Grundlagen für autonome Entscheidungen des OÖFV: Entweder das ÖFB-Präsidium hat Entscheidungen an die Landesverbände delegiert. Das ist beispielsweise bei der Vergabe der Startplätze für den UNIQA ÖFB Cup 2020/21 oder bei der Nominierung der Starter für den Landescup-Bewerb 2020/21 der Fall. Die andere Grundlage sind Bestimmungen und Maßnahmen, die schon immer bzw. vor dem Ausbruch der Corona-Krise in der Entscheidungshoheit des OÖFV gelegen sind.

Dazu zählen zum Beispiel mögliche Änderungen von Bestimmungen, die nur in Oberösterreich zur Anwendung kommen, oder die Adaption von Subventionskriterien. Die erforderlichen Beschlüsse werden im Rahmen der nächsten OÖFV-Präsidiumssitzungen getroffen und dann transparent kommuniziert. Wir möchten zu bedenken geben, dass mit voreiligen Maßnahmen niemanden geholfen ist.

In der aktuellen Situation müssen sich ständig ändernde Entscheidungsgrundlagen berücksichtigt werden, dadurch werden auch sämtliche Szenarien immer wieder aufs Neue bewertet, evaluiert und angepasst. Diese Einflussfaktoren bei der Entscheidungsfindung stehen im Widerspruch zu schnell gefassten Beschlüssen, bei denen das Risiko groß ist, dass sie kurz darauf adaptiert und neu gefasst werden müssen.

Wir denken, dass es auch im Sinne der Vereine ist, mit vernünftigen Beschlüssen zum angemessenen Zeitpunkt Orientierung zu schaffen und nicht die unklare Informationslage dieser Tage zu verschärfen.

Welche Möglichkeiten hat der OÖFV seine Vereine zu unterstützen?

Abgesehen von den eben skizzierten eingeschränkten Möglichkeiten, die der OÖFV bei Beschlussfassungen vorfindet, haben wir dennoch eine Reihe von Möglichkeiten, wie wir unsere Mitgliedsvereine in dieser herausfordernden Zeit unterstützen können. Wir arbeiten täglich an neuen Maßnahmen und haben für Aktive, Trainer, Funktionäre oder Eltern von Nachwuchsspielern zahlreiche praktische Serviceangebote erstellt, mit denen die fußballfreie Zeit bestmöglich und sinnvoll überbrückt werden kann.

Beispiele dafür sind ein Online-Forum, in dem Funktionäre ihre Erfahrungen austauschen und Lösungen für gemeinsame Herausforderungen erarbeiten können, eine App mit Anleitungen für Ballübungen sowie Videoanleitungen für Techniktraining oder ein individuelles Fitness-Heimprogramm.

Ein Überblick über diese OÖFV-Serviceangebote ist HIER zu finden. Zudem haben wir allen Vereinen die Möglichkeiten finanzieller Unterstützung zukommen lassen: Für Härtefälle wird von Seiten der Politik ein Hilfspaket in Aussicht gestellt, die Details dazu wurden dem OÖFV aber noch nicht übermittelt, weshalb in diesem Punkt noch Geduld gefragt ist. Der OÖ FUSSBALLVERBAND hat aber auch selbst binnen kürzester Zeit Maßnahmen zur Unterstützung gesetzt: Das Anreizsystem wurde modifiziert, heuer können ohne Kriterien alle OÖFV-Mitgliedsvereine um eine Utensilienzuteilung ansuchen können.

In diesem Topf des OÖ FUSSBALLVERBANDES stehen 200.000 Euro zur Verfügung, die aliquot unter den fristgerecht eingereichten Ansuchen, die ab Mitte Mai zum Download zur Verfügung stehen, aufgeteilt werden. Zudem belohnt der OÖ FUSSBALLVERBAND die besten sozialen und kreativen Vereinsaktionen und schüttet insgesamt 50.000 Euro in Form von Prämien aus.

Überdies wurden diverse Gebühren erlassen und bleiben sämtliche Subventionszusagen aufrecht, damit Vereine ihre geplanten Infrastrukturprojekte abwickeln können. Ein gutes Beispiel für die Unterstützung des OÖFV sind auch die Hilfestellungen für die Abwicklung der Trainings – neben der Information gibt es via Videoclip auch professionelle Tipps vom OÖFV-Ausbildungsleiter zur Gestaltung der Einheiten unter den speziellen Vorgaben.

Ganz wichtig ist uns aber auch zu betonen, dass der OÖ FUSSBALLVERBAND seiner Rolle als Interessensvertreter nachkommt und seine Optionen ausschöpft, um bei den relevanten Institutionen Akzente zu setzen, Lösungsansätze zu unterbreiten und Informationen einzuholen.

Wie kommuniziert der OÖFV mit seinen Vereinen?

Die Krisensituation erfordert schnelle und klare Kommunikation. Aus diesem Grund informiert der OÖFV seine Vereine über alle möglichen Kanäle, über die Gruppenobmänner, Mailings oder Berichte auf der Website – und natürlich im persönlichen telefonischen Kontakt mit Mitarbeitern und Verbandsfunktionären. Und wir beantworten auch alle Mailanfragen, die in der Geschäftsstelle einlangen.

Aber: Wir können nur das kommunizieren, was uns von anderen übergeordneten Stellen übermittelt wird. Wenn beispielsweise in Zeitungen Gerüchte oder Szenarien befeuert werden, sind das für uns so lange nicht verifizierte Spekulationen, bis wir eine dementsprechende offizielle Information erhalten haben. Erst dann können wir die Information an die Vereine weitergeben.

Es ist keinem geholfen, wenn vorschnell nicht bestätigte Informationen kursieren und Verwirrung stiften. Wir möchten, dass sich die Vereine auf die Informationen, die sie vom OÖFV erhalten, verlassen können. Und: Oftmals erfahren auch wir bedauerlicherweise – zum selben Zeitpunkt wie die Vereine – Neuigkeiten zum ersten Mal aus den Medien. Wir können nur Schritt für Schritt vorgehen. Die Erwartungshaltung mancher Vereine in Bezug auf ein höheres Tempo können wir aus den dargelegten Gründen leider nicht erfüllen.

ABER: Wir wissen, dass gerade jetzt auch im Hinblick auf die kommenden Wochen und Monate die Kommunikation nicht nur überwiegend einseitig verlaufen soll, sondern ein konstruktiver Dialog ein vielversprechender Weg ist. Daher hat der OÖFV in Zusammenarbeit mit dem ÖFB ein neues Konzept entwickelt, das eine Vereinsberatung per Videokonferenz vorsieht.

Diese neue und moderne Form der Kommunikation wird ab 5. Mai starten – unser ambitioniertes Ziel ist, dass jeder Verein bis Ende Juni von einem OÖFV-Vereinsberater kontaktiert wird. Details dazu folgen in den nächsten Tagen. Warum der Dialog so wichtig ist, zeigen nicht zuletzt Erfahrungen der letzten Wochen. Unter den vielen Anregungen der Vereine befinden sich immer wieder wertvolle Tipps – die wir dann natürlich auch umsetzen.

Ab wann darf wieder der Trainingsbetrieb starten?

Im Rahmen eines Interviews mit Sportminister Werner Kogler in der ORF-Sendung „Sport am Sonntag“ am 26. April und auch auf der Website des Bundesministeriums für Kunst, Kultur, öffentlicher Dienst und Sport wurde angekündigt, dass voraussichtlich ab 15. Mai 2020 alle Outdoor-Sportarten wieder erlaubt sind, solange gewährleistet ist, dass bei der Sport-Ausübung zwei Meter Abstand eingehalten werden.

Damit sind auch Trainingseinheiten im Fußball wieder möglich – allerdings ohne Körpernähe und Körperkontakt. Zur Website des Sportministeriums geht es HIER.

Der OÖ FUSSBALLVERBAND begrüßt diese Perspektive, wenngleich wir darauf hinweisen, dass uns bis dato keine offizielle Informationen zugegangen sind, weshalb wir noch keine detaillierten und gesicherten Auskünfte an unsere Mitgliedsvereine weiterleiten können.

Der OÖ FUSSBALLVERBAND arbeitet außerdem an Verhaltensregeln und Hilfestellungen zur Trainingsgestaltung unter den neuen Rahmenbedingungen, die den Vereinen zeitnah zur Verfügung gestellt werden.

Wann sind wieder Bewerbsspiele möglich?

Der OÖ FUSSBALLVERBAND kann diese Frage derzeit nicht beantworten, weil wir von den Vorgaben der Bundesregierung abhängig sind. Derzeit richten sich unsere Planungen danach aus, dass wir im Herbst den Meisterschaftsbetrieb wieder aufnehmen können. Sollten der Amateur-, Nachwuchs- und Frauenfußball in Österreich von der Bundesregierung dafür kein grünes Licht erhalten, wird sich erneut das ÖFB-Präsidium mit der weiteren Vorgehensweise beschäftigen und entsprechende Beschlüsse fassen.

Sind Bestimmungsänderungen geplant?

Hier muss man zwischen Bestimmungen des ÖFB (z.B. ÖFB-Meisterschaftsregeln, Regulativ für die dem ÖFB angehörigen Vereine, etc.) und Bestimmungen des OÖ FUSSBALLVERBANDES (Stammspieler, U22-Spieler, etc.) unterscheiden. Der OÖFV erhebt in Zusammenarbeit mit den Vereinen gerade sämtliche Problem- und Fragestellungen, die das Regulativ betreffen.

Die einlangenden Themen werden gemeinsam mit den von uns aufgeworfenen Fragen kategorisiert: Problemstellungen, die das ÖFB-Regulativ betreffen, werden mit der Bitte um Behandlung und Aufklärung an den ÖFB weitergeleitet. Hier ist der OÖ FUSSBALLVERBAND nicht entscheidungsbefugt. Problemstellungen, die das OÖFV-Regulativ betreffen, werden im Rahmen der nächsten Präsidiumssitzungen des OÖ FUSSBALLVERBANDES behandelt. Die Vereine werden umgehend informiert, sobald entsprechende Beschlüsse gefallen sind.

Warum richtet sich Kritik an den OÖFV?

Diese Frage wird zwar nicht an uns herangetragen, aber die stellen wir uns vor allem selber, weil wir unsere Arbeit ständig hinterfragen und optimieren wollen. Daher greifen wir konstruktive Kritik gerne auf, weil sie der Verbesserung des Ist-Zustandes dient. Umgekehrt möchten wir aus unserer Sicht unberechtigte Kritik nicht unkommentiert stehen lassen.

Vorweg: Für die Pandemie gibt es keinen Schuldigen – und die Situation ist für alle neu und herausfordernd. Wir hoffen, manche Irrtümer, falsche Annahmen oder nicht realistische Erwartungshaltungen mit den hier ausführlich geschilderten Erklärungen beseitigt zu haben. Die Aufgabenschwerpunkte des OÖFV in dieser Krise sind klar vorgezeichnet: Interessensvertretung, Informationsdrehscheibe, Dialog mit den Vereinen, Unterstützer mit situationsangepassten Angeboten, Regelung der Spielbetriebs-Agenden.

Wir können versichern, dass alle Mitarbeiter der Geschäftsstelle und ehrenamtlichen Verbandsfunktionäre sich mit vollem Einsatz für die Vereine und den Fußball in unserem Bundesland gegen die Gefahren dieser Krise stemmen und der OÖFV in diesen unruhigen Zeiten ein verlässlicher Partner ist.

Das Wichtigste aber: Wir alle hegen den selben Wunsch, dass das Fußballwesen diese Krise mit so wenig Schaden wie möglich übersteht, dass wir bald wieder über Tore in Bewerbsspielen jubeln können, dass sich die „neue Normalität“ als so ähnlich wie möglich zur „alten Normalität“ entpuppt.

Ob und wann der Wunsch in Erfüllung geht, wissen wir nicht. Aber auf einem Weg der Etappenziele möchte der OÖFV mit den Vereinen Hand in Hand gehen – die selben Ziele vor Augen, den selben Wunsch im Herzen.

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