OÖ setzt auf „menschliche“ Künstliche Intelligenz

Zukünftige Schlüsseltechnologie soll mit Bedacht auf den Menschen im Land genutzt werden

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Das Land OÖ verstärkt seine Anstrengungen im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI). Wie am Dinestag erklärt wurde, ist der Aufbau einer Wissenschafts-Plattform für Human-Centered AI geplant.

Angetrieben wird die Umsetzung der Plattform aus dem Innovation Network der Forschungsleitgesellschaft Upper Austrian Research unter der Federführung des Software Competence Center Hagenberg (SCCH).

Ebenfalls soll künftig ein AI-Quality Test & Certification Center entstehen. Auch der Auf- und Ausbau eines medizinischen Simulationszentrums ist geplant.

Zeichen der Zeit

Das Vorhaben kommt zur richtigen Zeit: KI ist mittlerweile keine Spielerei für Computerfreaks mehr. Sie ist in der Mitte Gesellschaft und vor allem bei vielen Unternehmen auch als Geschäftsmodell angekommen. „KI ist eine Schlüsseltechnologie“, so LH Thomas Stelzer am Dienstag.

Ob als „Gehirn“ hinter selbstfahrenden Fahrzeugen, als Unterstützung in der medizinischen Diagnostik oder bei der Revolution ganzer Produktionsprozesse: Künstliche Intelligenz verändert die Welt in vielen Bereichen.

Oberösterreich will diesen Wandel aktiv mitgestalten. Als Modellregion für Künstliche Intelligenz, die den Menschen in den Mittelpunkt stellt, will man sich positionieren, so der Landeshauptmann am Dienstag. Deshalb stellt man dieses Thema auch beim OÖ. Zukunftsforum 2021 in den Mittelpunkt.

Großes Interesse

Das Interesse am Zukunftsforum ist groß. Für die heuer nur online stattfindende Veranstaltung gibt es bereits 700 Anmeldungen. „Durch das Zusammenspiel von künstlicher und menschlicher Intelligenz, können bestmögliche Lösungen für die Gesellschaft als Ganzes gefunden werden“, stellt Landeshauptmann Stelzer den gesellschaftlichen Nutzen Künstlicher Intelligenz in den Vordergrund.

Er verweist unter anderem auf Anwendungen in der Medizin: „Gerade in der Medizintechnik hat Oberösterreich sowohl in der Anwendung als auch in der Forschung große Kompetenzen. Nur ein Beispiel unter vielen ist der Aufbau eines Medizinischen Kognitiven Computerzentrums (MC3). Damit sollen Versorgung und Sicherheit von Patient/innen besonders in der Intensiv- bzw. Notfallmedizin mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz verbessert werden.“

Bereits in OÖ verankert

Dass Oberösterreich im KI-Bereich schon gut aufgestellt ist, betont auch Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner. „In unserer Wirtschafts- und Forschungsstrategie #upperVision2030 beschäftigen sich von rund 80 im heurigen Jahr konkret geplanten Maßnahmen 15 Prozent mit Künstlicher Intelligenz im engeren Sinn.

Daran und an der Vielzahl an beteiligten Institutionen – von universitärer und außeruniversitärer Forschung, Unis und Fachhochschulen bis hin zu den Standortpartnern – lässt sich erkennen, dass Oberösterreich hier in vielen Bereichen schon Spitzenleistungen hervorbringt“, so der Landesrat.

Auch WKOÖ-Präsidentin Doris Hummer und IV-OÖ-Geschäftsführer Joachim Haindl-Grutsch unterstützen den eingeschlagenen Weg: KI könnte auch gegen den Fachkräftemangel helfen, da Prozesse automatisiert werden und Arbeitskräfte dadurch für andere Tätigkeiten zur Verfügung stehen, wird etwa ein Vorteil genannt.

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