Party-Szene pfeift auf Corona

Kontrollen in Wien zeigten auf: Zu viele Gäste ohne Schutz auf zu engem Raum

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Die Zahl der derzeit österreichweit positiv auf SARS-CoV-2 Getesteten hat am Sonntag die 8000er-Marke überschritten. Der Reproduktionsfaktor liegt momentan bei 1,29.

Das erste Wiener Spital nimmt keine Covid-19-Patienten mehr auf und bei Lokal-Kontrollen in Wien kam es zu vielen Beanstandungen.

Obwohl die Klinik Favoriten (ehemals Kaiser-Franz-Josef Spital) als erstes Spital keine Intensiv- oder Normalpatienten mehr aufnimmt, sind genügend Kapazitäten frei. Laut dem Sprecher des Krisenstabes der Stadt Wien sind in der Bundeshauptstadt derzeit 180 Covid-19-Patienten im Krankenhaus, 22 davon müssen intensivmedizinisch betreut werden.

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Insgesamt stehen für CoV-Erkrankte aber 400 Normalbetten und 150 auf Intensivstationen zur Verfügung. Zusätzliche Bettenkapazitäten könnten im Bedarfsfall sofort für Covid-Erkrankte freigemacht werden.

Uneinsichtige Party- Betreiber und Gäste

Erschreckendes kam aber bei Covid-19-Kontrollen der Stadt Wien und der Polizei in der Wiener Club-Szene zu Tage. An vier Abenden bzw. Nächten waren die Beamten unterwegs und stellten Dutzende Verstöße gegen die geltenden Corona-Maßnahmen, die heute weiter verschärft werden, fest. 26 Betriebe wurden kontrolliert, mehrere mussten geräumt werden. Die Party-Gäste verhielten sich uneinsichtig und aggressiv, hieß es am Sonntag. In vielen Clubs und Lokalen zeigte sich dasselbe Bild: Überschreitung der vorgeschriebenen Personenanzahl, kein Mund-Nasen-Schutz, dichtes Gedränge auf den Tanzflächen, Konsumation von Getränken und Speisen an der Bar und auf den Tanzflächen. Letzteres ist bereits seit Montag verboten. „Die Naivität von einigen Gästen und Betreibern in der aktuellen Situation ist teilweise erschreckend“, konstatierte Walter Hillerer, Leiter der Gruppe Sofortmaßnahmen.

Gesundheitsminister Rudolf Anschober sprach von einer Rekordzahl mit mehr als 100.000 Testungen in der Vorwoche und mahnte mehr mehr Tempo bei einem Teil von Testungen und Kontaktpersonenmanagement ein.

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