Partys nach Sperrstunde mit Randale und Dreck

Einsatzkräfte durch Feiernde gefordert — Ausschreitungen in Wien — „Geordnete“ Festl in Kärnten

Mülleinsammeln an der Donau in Linz
Mülleinsammeln an der Donau in Linz © APA/Scharinger

Dass mit der Gastro-Sperrstunde um 22 Uhr die Party noch lange nicht vorbei sein muss, hat sich an diesem Wochenende in mehreren Städten gezeigt. In Wien war es in der Nacht zum Sonntag im Resselpark sogar zu Ausschreitungen gekommen, bei denen acht Polizisten verletzt wurden.

Die Situation eskalierte, nachdem laut Polizeisprecher Daniel Fürst kurz vor ein Uhr mehrere Feiernde auf die Statuen der Karlskirche geklettert waren. Dabei soll nach Polizeiangaben die Stimmung von amtsbekannten Menschen aus dem linksradikalen Spektrum angeheizt worden sein.

Weil strafbare Handlungen gesetzt wurden und Sachbeschädigungen drohten, habe man eingegriffen. Zunächst flogen laut Polizei Glasflaschen und Pyrotechnika. Daraufhin wurden Verstärkungen angefordert. Aufforderungen, den Platz zu verlassen, ignorierten die Feiernden.

Die Beamten räumten daraufhin den Platz, dabei seien sie weiter beworfen und attackiert worden. Es sei auch Pfefferspray eingesetzt worden. Gegen 1.30 Uhr sei die Situation beruhigt worden. Vier Menschen wurden festgenommen, es gab 67 Anzeigen. Am Samstagabend wurde ein Platzverbot für den Bereich des Parks vor der Karlskirche verhängt.

In sozialen Netzwerken wurde der Polizei vorgeworfen, die Situation eskaliert zu haben. Die Exekutive wies das zurück. Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) verurteilte die Ausschreitungen: „Es ist völlig inakzeptabel und unverständlich, dass strafbare Handlungen gesetzt und die daraufhin einschreitenden Polizisten mit Glasflaschen oder pyrotechnischen beworfen und verletzt werden.“

Zu einem Einsatz kam es auch erneut am Donaukanal, wo nach der Sperrstunde mehrere hundert Menschen mit Musikboxen weiterfeierten. Dort gab es allerdings keine größeren Auseinandersetzungen.

Müllkippe an der Donau

Auch in Linz war am Wochenende nicht um 22 Uhr Schluss mit dem Feiern. Als Hotspot haben sich der Donaupark und (am Samstag bei Regen) das überdachte Lentos entwickelt, wo Hunderte Leute in Partylaune die Nacht lautstark zum Tag machten. Das traurige Ergebnis: extreme Vermüllung!

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Parkplatz-Feiern

In Klagenfurt treffen sich, über Instagram organisiert, Jugendliche neuerdings auf Parkplätzen abseits vom Schuss. Anders als in Wien blieben diese Partys bisher ohne Ausschreitungen, in der Nacht auf Sonntag verzeichnete die Polizei trotz Hunderter Feiernder am Parkplatz eines Möbelhauses lediglich eine Festnahme wegen aggressivem Verhalten. Nachdem die Musik aus war, habe sich sogar ein eigener Putztrupp gebildet und Müll aufgesammelt, hieß es vom Organisator – das beweist auch ein in der Früh aufgenommenes Video von dem aufgeräumten Platz.

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