Passau: Opernparodien erfrischten das Herz

Stets mit Schalk im Nacken: Opern auf Bayrisch
Stets mit Schalk im Nacken: Opern auf Bayrisch © Opern auf Bayrisch

Den Abschluss der Festspiele Europäische Wochen Passau bildete am Sonntag in der Dreiländerhalle ein Gastspiel des Münchner Ensembles „Opern auf Bayrisch“.1985 hatte der Münchner Schriftseller Paul Schallweg, der auch zehn Romane verfasst hatte, eine Serie herausgebracht, in der er insgesamt 26 bekannte und beliebte Opern in originelle, heitere bayrische Mundartverse übertragen hat.

In Passau standen die „ Zauberflöte“ ( oder das Wunder vom Königssee), „Carmen“ (oder „Wia d` Liab an Sepp zum Mörder g`macht hat“) und „Der fliegende Holländer“(oder „Wia de Zenze von Leoni durch ihren Opfertod an Seefahrer aus der Verdammnis g`rett` hat“) auf dem Programm. Die Szenerie wird dabei meist ins bayrische Land verlegt, so von der Küste Norwegens an den Starnberger See, Sarastro wird zum strengen König Watzmann und die „Zauberflöte“ zum reschen Kultkrieg zwischen den Bayern und den Preußen.

Als Sprecher konnten die aus Film und Fernsehen bekannten Künstler Gerd Anthoff, Conny Glogger und Michael Lerchenberg mit ihrem typisch bayrischen Sprachkolorit die Rollen herzerfrischend beleben. Die Musik von Friedrich Meyer und Rolf Wilhelm umspielt Arien und Melodien aus dem Opernoriginal auf lustige Weise mit al- penländischen und bajuwarischen Klängen. Ein zehnköpfiges Bläserensemble mit zusätzlicher Zither und vielfältiger Perkussion sorgte unter der Leitung von Andreas Kowalewitz für helle Begeisterung beim Publikum, so dass als Zugabe noch „ Madama Butterfly“ auf Bayrisch zu hören war.

 Rudolf Lessky

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