Pendlerpauschale für Home-Office

ÖVP-Klubchef Wöginger will auch Corona-Prämien steuerfrei stellen

Der Arbeitsalltag ist derzeit nicht alltäglich, denn viele Mitarbeiter sind derzeit im Home-Office statt im Büro in der Firma tätig. © Marina Andrejchenko - stock.adobe.com

Das Pendlerpauschale soll laut ÖVP-Klubobmann und ÖAAB-Bundesobmann August Wöginger auch für die Zeit des Teleworkings oder einer Dienstverhinderung gelten.

„Außerdem soll es weiterhin steuerfreie Überstundenzuschläge, sowie Schutz- Erschwernis- und Gefahren-Zulagen auch bei Telearbeit und Quarantäne geben. Gesetzlich sollen diese Punkte das noch diese Woche gesetzlich geregelt werden“, so der ÖAAB-Obmann.

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Der Plan sei mit den Grünen abgesprochen und man sei sich einig, erklärte Grünen-Klubchefin Sigrid Maurer: „Jetzt in dieser Akut-Phase den Leuten, die zuhause arbeiten müssen aufgrund der Rahmenbedingungen, das Pendlerpauschale wegzunehmen, das ist sicher kein guter Schritt. Und dementsprechend wird es das nicht geben.“

Es gehe hier „um ein paar Wochen“, so die Klubchefin. Beschlossen werden soll der Schritt — neben anderen — in der Nationalratssitzung am Freitag, wie Wöginger zuvor ausführte. Auf die Frage, warum nur Pendler und nicht alle Arbeitnehmer im Home-Office ein Pendlerpauschale bekommen, antwortete Wöginger: „Wichtig ist, dass in Zeiten wie diesen auch niemandem etwas weggenommen wird, und das wollen wir auch gesetzlich sicherstellen.“

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Steuerfreie Prämien auch für Öffentlichen Dienst

Außerdem will Wöginger Corona-Prämien für Betriebe, den Öffentlichen Dienst und auch Polizisten bis zu 3000 Euro steuerfrei stellen. „Das Modell der Mitarbeiterbeteiligung sieht vor, dass Bonuszahlungen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bis zu rund 3000 Euro völlig steuer- und sozialversicherungsfrei gestellt werden“, erklärte Wöginger.

Die Maßnahme sei nicht nur auf die Beschäftigten in Supermärkten beschränkt. Alle Betriebe bis zum öffentlichen Dienst, zum Beispiel im Bereich der Polizei, könnten dann Prämien und Zulagen bis zu dieser Höhe an die Mitarbeiter ausschütten.

„Jetzt in der Corona-Krise ist der richtige Zeitpunkt, das Modell der Mitarbeiterbeteiligung, wie der ÖAAB es seit langem fordert, zu ermöglichen. Das Regierungsprogramm bildet hier die Basis“, so der ÖAAB-Bundesobmann.

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