Perez siegte beim GP von Monaco

Red-Bull-Pilot Sergio Perez hat im Fürstentum Monaco seinen dritten Formel-1-Sieg und den ersten in dieser Saison geschafft. Der Mexikaner kam in einem chaotischen Grand Prix mit zwei Abbrüchen und Regen knapp vor Ferraris Carlos Sainz und Weltmeister Max Verstappen im zweiten Red Bull ins Ziel. Vierter war am Sonntag Polesitter Charles Leclerc, dessen Crew einen seiner Boxenstopps vermasselte. Im der WM-Wertung führt Verstappen neun Punkte vor Leclerc, Perez ist Dritter.

„Checo, du hast Monaco gewonnen! Was für ein brillantes, brillantes Rennen“, rief Red-Bull-Teamchef Christian Horner seinen Schützling via Funk ins Cockpit. Der schnappte sich eine mexikanische Flagge und jubelte ausgelassen: „So glücklich, Teil dieses Teams zu sein“, rief der 32-Jährige. „Es ist wie ein Traum, der wahr wird.“ Enttäuscht war das Ferrari-Duo. Sainz, weil er seinen ersten Sieg überhaupt um eine Sekunde verpasste, während Leclerc mit seinem Team haderte. „Wir können das so nicht machen“, sagte der Monegasse nach seinem Heimrennen lapidar.

Gestartet war das Rennen erst mit mehr als einer Stunde Verspätung worden. Knapp zehn Minuten vor der geplanten Startzeit um 15.00 Uhr fing es zu regnen an, aus Sicherheitsgründen wurde erst zehn, dann weitere sechs Minuten nach hinten verschoben. Die enge Strecke gilt bei Regen als besonders riskant, weil es keine Auslaufzonen gibt. Nach wenigen Minuten hinter dem Safety Car, das zunächst nur die Einführungsrunde anführen sollte, wurde die Session angesichts einer enormen Niederschlagsmenge abgebrochen. „Es regnet wie verrückt“, stellte Leclerc fest.

Die Autos fädelten sich in der Boxengasse auf und wurden von Regenschirmen und Zelten abgedeckt. Um 16.05 Uhr hatte der Regen aufgehört, es folgte der nächste Versuch hinter dem von Geburtstagskind Bernd Mayländer (51) pilotierten Safety Car. Nach zwei Umläufen, die schon zur offiziellen Rundenzahl zählten, führte Leclerc einen rollenden Start an und eröffnete auf der noch pitschnassen Strecke den Rennmodus.

Als die Strecke auftrocknete, ging es für alle darum, den richtigen Zeitpunkt für den Wechsel auf optimalen Reifensatz zu erwischen. Losgefahren war das komplette Feld auf Regenreifen. Am Ende der 16. Runde nahm Perez die Zwischenlösung Intermediate und schaffte damit den Undercut an Leclerc vorbei, der wie Verstappen zwei Runden später dran war. Sainz blieb dagegen länger in der Regenmontur draußen und wechselte ohne Umweg auf Trockenreifen.

Nach seinem zweiten Stopp war Perez hauchdünn vor Sainz, Leclerc hatte Platz drei aber an Verstappen verloren, da Ferrari ihn vorher zu knapp nach Sainz an die Box geholt hatte. Als über Funk das Kommando retour kam, war der Monegasse bereits in der Anfahrt und musste kurz warten, bis das Auto des Spaniers abgefertigt war. Entsprechend sauer reagierte der 24-Jährige am Team-Radio.

In der 28. Runde kam das Safety Car erneut auf die Strecke, nachdem der Haas-Wagen von Mick Schumacher bei einem Unfall vor dem Schwimmbad-Komplex in zwei Teile gebrochen war. Zwei Runden später gab es erneut einen Abbruch mittels Roter Flaggen, da an der Streckenbegrenzung kompliziertere Arbeiten erledigt werden mussten. Schumacher selbst blieb unverletzt – an seinem Auto entstand wie schon in Saudi-Arabien ein teurer Schaden.

Nach dem zweiten Restart ging es noch knapp 40 Minuten lang, bis das Rennen die maximale Dauer von drei Stunden überschritten hätte. Perez, der aufgrund eines Verbremsers eine kahle Stelle an einem Vorderreifen mitschleppte, musste hart kämpfen, um Sainz hinter sich zu halten. Am Ende ließen beide Vorderreifen stark nach, dennoch behielt er 1,154 Sekunden Vorsprung.

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