Peugeot 508 GT Hybrid: Auf leisen Sohlen

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Als Diesel und Benziner gibt es den stromlinienförmigen Peugeot 508 schon, nun fährt der Löwe mit zwei Herzen vor: einem Benzin- und einem Elektromotor.

Der wunderschön gezeichnete Fünfsitzer mit seinen rahmenlosen Fenstern vermag dabei nicht nur Ästheten erfreuen – der Franzose kann auch kraftvoll zupacken, wenn er will. Denn das Benzinaggregat und der Elektromotor harmonieren wunderbar miteinander und geben dem 4,75 Meter langen Wagen zudem genügend Biss, um von Null heraus zum Spurt anzusetzen.

Typenschein

Peugeot 508 GT Hybrid 225 e-EAT8

Preis: ab € 53.200,- inkl. Steuern und Abgaben; Testwagenpreis € 57.736,- unter anderem inklusive Sonderlackierung Perlmutt Weiß € 876,-, Panorama-Glasschiebedach € 1260,- DAB-Funktion € 240,-, Drive Assist Plus Paket € 720,- und ergonomische Komfortsitze € 750,-; einen Peugeot 508 (BlueHDi 130 Active) gibt es ab € 35.150,-
NoVA/Steuer: 0 %/ € 673,92 jährlich
Garantie: 2 Jahre Neuwagengarantie, 3 Jahre Lackgarantie, 12 Jahre gegen Durchrostung
Service: alle 30.000 km oder alle jedes Jahr

Technische Daten:
Benzinmotor: R4, 16V, Turbolader, Partikelfilter, 1598 cm³, 133 kW/180 PS bei 6000 U/min, max. Drehmoment 300 Nm bei 3000 U/min
Elektromotor: 81 kW/110 PS bei 2500 U/min, max. Drehmoment 320 Nm, 11,5 kWh Lithium-Ionen-Akku
Systemleistung: 165 kW/224 PS
Getriebe: Achtgangautoamtik
Antrieb: Frontantrieb
Höchstgeschwindigkeit: 250 km/h
Beschleunigung 0-100 km/h: 7,9 s
Leistungsgewicht: 8,04 kg/PS
WLTP-Verbrauch: 1,5 Liter
VOLKSBLATT-Testverbrauch: 5,4 Liter
CO2-Ausstoß: 119 g/km
NOx: 0,0171 g/km; Euro 6d-TEMP

Eckdaten:
L/B/H: 4750/1859/1403 mm
Radstand: 2793 mm
Eigen-/zul. Gesamtgewicht: 1801/2270 kg
Kofferraum: 487-1537 Liter
Tank: 43 Liter (Benzin)
Reifen: 4 x 235/45 R18 94W auf 18“-Alus

Sicherheit:
Regelsysteme: ABS/EBV/ESP/ASR/BA/BSD/RSR/ACC/LKA
Airbags: 6

Primär greift der Plug-in auf den 110 PS starken E-Motor zu. Die elektrische Reichweite nach WLTP beträgt 49 bis 54 Kilometer, in der Praxis sind 40 Kilometer das höchste der Gefühle. Bis 135 km/h lässt sich die Limousine auch rein elektrisch fahren.

Der Saft aus der Dose kommt links hinten rein, der Sprudel auf der anderen Seite. Während der 43 Liter fassende Tank nach wenigen Minuten voll ist, dauert es beim Laden der 11,5-Kilowattstunden-Batterie etwas länger: Acht Stunden an der Haushaltssteckdose sind es, bei Schnellladern stehen nach 30 Minuten genau so viele Kilometer zur Verfügung.

Und Stichwort Tank: Während das Kofferraumvolumen im Vergleich zu den 508er-Verbrennern mit 487 Litern gleich groß ist, fasst der hybride Peugeot 508 um zwölf Liter weniger als beispielsweise sein Dieselbruder. Aber zurück zum Fahrgefühl: Dieses ist sanftmütig, wobei der Peugeot 508 jederzeit zu verstehen gibt, dass er auch anders kann, denn der flüsterleise, 180 PS starke Vierzylinder-Benziner kann bei Bedarf so richtig zünden und den Fronttriebler mächtig beschleunigen.

Das Achtgang-Automatikgetriebe schaltet gewohnt komfortabel, kann auch über Paddel am Lenkrad bedient werden und bietet zusätzlich ein B-Modus, der die Rekuperationsleistung auf Gefällstrecken oder im Schubbetrieb bei Lupfen des Fahrpedals erhöht.

Der Wagen liegt auch satt auf der Straße, man hat daher nie das Gefühl, mit dem Wagen die Kontrolle zu verlieren. Die Lenkung, die extrem weich ist, und die Bremsen könnten jedoch gefühlvoller und exakter sein. Was auch auffällt: Die Sicht nach hinten ist katastrophal.

Das sogenannte i-Cockpit, das sich mittlerweile bei der Marke durchzieht, ist entweder Kauf- oder Ausschließungsgrund. Ins Auge stechen die Klaviatur-artig ausgeformten Schalter unter dem Touchscreen, der stromlinienförmig und flach konzipierte Griff für die Automatik, das kleine Lederlenkrad mit Ziernähten und die hoch liegenden, konfigurierbaren digitalen Cockpit-Armaturen.

Die Klaviatur schaut prinzipiell nicht nur edel aus, sie ist auch überaus praktisch und erleichtert die Bedienung ungemein. Dort sind beispielsweise die „Shortcuts“ zu Radio, Klimaanlage, Telefon oder Navigationssystem hinterlegt.

Die rechte Klaviaturtaste ist dabei den Infos über die E-Fahrweise vorbehalten – also beispielsweise, wie viel der E-Motor verbraucht, welcher Motor gerade den 1,8-Tonner antreibt oder wie viel Reserve der Lithium-Ionen-Akku vorhalten soll.

Hat man die Menüführung des zehn Zoll großen Touchscreens ein wenig studiert, funktioniert alles wunderbar – auch die Responsezeiten des Systems sind akzeptabel, die Sprachsteuerung hat jedoch so ihre Tücken.

Der knapp 58.000 Euro teure Peugeot fährt (mit ein paar Extras bepackt) mit so gut wie allem vor, was derzeit in ein Auto hineingepackt werden kann. Dazu zählen beispielsweise Klimaanlage, Spurhalteassistent, Massagesitze, Panorama-Glasschiebedach, Sitzheizung, elektrische Heckklappe und Rückfahrkamera; vermissen könnte man höchstens Lenkradheizung und Head-up-Display. Das Platzangebot ist vorne wie hinten äußerst großzügig, dazu sind Verarbeitung und Materialmix vorbildlich.

Fazit

Optisch faszinierendes Wohlfühlauto mit Premiumanspruch und dem hippen Touch der Elektromobilität.

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