Pflege-Ausbildungsfonds soll heuer kommen

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Der Prozess der Pflegereform sei im Laufen, sagt Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein. Man werde etwa einen Ausbildungsfonds implementieren, dafür gibt es vom Bund 50 Mio. Euro pro Jahr.

Dies erfolge jetzt „eng abgestimmt mit den Ländern“ und soll noch heuer umgesetzt werden. „Das heißt, Ziel ist es, die Kosten für die Pflegeausbildung zu mindern, die Praktika zu entlohnen.“ Auch verwies er auf Maßnahmen wie die Einführung der Community Nurses.

LR Hattmannsdorfer drängt

Oberösterreichs Soziallandesrat Wolfgang Hattmannsdorfer (Bild) begrüßt die Ankündigung des Ausbildungsfonds — denn diese lasse hoffen, dass die Bundespflegereeform endlich Formen annehme. Denn, so Hattmannsdorfer: „Wir können hier nicht mehr länger warten“.

Entscheidend sei jetzt, diesen Ausbildungsfonds so auszugestalten, dass zusätzliche Personen für eine Pflegeausbildung gewonnen werden. Dabei braucht es vor allem finanzielle Anreize, ist Hattmannsdorfer überzeugt. „Eine große Chance besteht bei den Berufsumsteigerinnen und Umsteigern, deshalb fordere ich die Einführung eines bundesweiten Ausbildungsstipendiums für Pflegeberufe,“ so der Landesrat.

Denn gerade Umsteiger „stehen aufgrund ihrer Lebenssituation oft vor finanziellen Herausforderungen, die wir mit diesem Stipendium abfedern können“. Was die Bundespflegereform betrifft sei es wichtig, dass diese „in enger Abstimmung mit den Ländern erfolgt“, betont Hattmannsdorfer, er erwarte sich daher „in den nächsten Tagen weitere Informationen, wie nun konkret vorgegangen wird. Es braucht bei diesem wichtigen Thema rasch Klarheit“, deponiert der Landesrat nachdrücklich in Richtung Minister.

Zuletzt hatte Caritas-Präsident Michael Landau auf die Umsetzung der Pflegereform gedrängt und gemeint, es sollte eine Staatssekretärin oder ein Staatssekretär mit dieser Aufgabe betraut werden, da der Gesundheitsminister ohnehin sehr ausgelastet sei.

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