Pflegereform muss rasch kommen

Seniorenbund-Landesobmann Pühringer beginnt heute Bezirkstour

Werden in den kommenden Monate alle Bezirke besuchen und sich mit den Bezirksorganisationen des OÖ Seniorenbundes austauschen: ÖSB-Landesobmann LH a. D. Josef Pühringer und ÖSB-Landesgeschäftsführer Franz Ebner.
Werden in den kommenden Monate alle Bezirke besuchen und sich mit den Bezirksorganisationen des OÖ Seniorenbundes austauschen: ÖSB-Landesobmann LH a. D. Josef Pühringer und ÖSB-Landesgeschäftsführer Franz Ebner. © OÖSB

Das neue Jahrzehnt beginnt mit einer neuen Regierung, die Probleme seien allerdings nicht neu: Bei der Pflegereform müssen nun rasch Nägel mit Köpfen gemacht werden, fordert Seniorenbund-Landesobmann LH a. D. Josef Pühringer.

Die zentralen Themen liegen auf dem Tisch: Man brauche ausreichend Personal, „darüber hinaus braucht es auch die bessere Anrechnung der Demenz beim Pflegegeld und man muss ernsthaft über die Finanzierung der 24-Stunden-Pflege diskutieren, denn diese ist für viele schlichtweg unleistbar“, fordern Pühringer und Seniorenbund-Landesgeschäftsführer Franz Ebner. Außerdem müsse eine stabile Finanzierung der Pflege gewährleistet sein.

Reparatur notwendig

Und schließlich braucht es noch rasch eine Reparatur der Hackler-Regelung. Dem Seniorenbund sind von vielen, die in den letzten Jahren mit Abschlägen in Pension gegangen sind, Beschwerden zugegangen. Diese fühlen sich zu Recht ungerecht behandelt, sind sich Pühringer und Ebner einig. Wichtig sei nun, dass rasch entschieden wird, wie diese Regelung aus Wahlkampfzeiten repariert wird, denn die Betroffenen müssen Klarheit haben, wie es hier weitergeht, so LH a. D. Pühringer.

Er startet heute gemeinsam mit Landesgeschäftsführer Franz Ebner eine Tour durch alle Bezirke. In den kommenden Monaten wollen die beiden den Tausenden Funktionären des Seniorenbundes Danke sagen, und es werden die Weichen für 2021 gestellt, im kommenden Jahr findet der nächste Landestag des Seniorenbundes statt und es gibt Landtags- und Gemeinderatswahlen. Neuerdings habe die ÖVP in der Generation 60+ eine Mehrheit, „bisher war das eine Domäne der Sozialdemokraten“, so Pühringer. Unser Ziel wäre, 50 Prozent für die Stelzer-ÖVP und auch eine Vertretung in den Gremien. „Noch nie hat es so viele Senioren gegeben. Künftig werden ein Drittel der Gesellschaft und fast die Hälfte der Wähler 60+ sein. Entscheidend ist, dass wir das Bild von den Senioren ins rechte Licht rücken“, so Pühringer.

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Passendes Angebot

Denn es gebe nicht mehr DIE Senioren, aber man könne sie vereinfacht in drei Gruppen zusammenfassen: Die 60- bis 75-Jährigen, die 75- bis 85-Jährigen und die Hochbetagten. Das bringe Herausforderungen nicht nur für die Landes-, sondern eigentlich für jede Ortsgruppe, „weil das Programm für die 60-Jährigen sich von dem für die 90-Jährigen wesentlich unterscheidet“. „Das erfordert ein differenziertes Angebot“, so Ebner. Man könne auf Landesebene einen guten Rahmen und bestmögliche Unterstützung bieten, aber das „Fundament und die tragenden Säulen der Seniorenarbeit liegt in den Ortsgruppen“. Ein Zeichen für die Wertschätzung sei auch, dass man hinausfahre. „Unsere erste Aufgabe als Landesgruppe ist, die Ortsgruppen zu servicieren und für diese da zu sein“, so Pühringer.

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