25 Jahre im Schengen-Raum

Für Deutschland war Österreich damals ein „Sicherheitsrisiko“

Das am 14. Juni 1985 im Luxemburger Schengen unterzeichnete Abkommen ist die Grundlage für die schrittweise Abschaffung der Grenzkontrollen in Europa seit 1995. Gründungsmitglieder waren Deutschland, Frankreich und die Benelux-Staaten.

Mittlerweile gilt das Abkommen in 22 EU-Staaten sowie der Schweiz, Liechtenstein, Island und Norwegen. Nach Angaben der EU-Kommission erfolgen jährlich 1,25 Milliarden Reisen innerhalb des Schengenraumes. Dieser ist von 7721 Kilometer Landgrenze und 42.673 Kilometer Seegrenze umgeben.

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Nach einer rasanten Erweiterung in den 1990er Jahren sowie dem ersten Jahrzehnt des neuen Jahrtausends ist mittlerweile Sand im Getriebe.

So warten die EU-Mitglieder Bulgarien und Rumänien sowie Kroatien schon seit Jahren auf die Zulassung zum Schengenraum. Zypern kann nicht Schengen-Mitglied werden, solange ein Teil von der Türkei besetzt ist.

Das Prinzip der Kooperation lautet: Die Grenzkontrollen zwischen den Mitgliedstaaten werden aufgehoben, dafür wird die Kontrolle der Außengrenzen verstärkt.

Österreich hätte mit dem EU-Beitritt am 1. Jänner 1995 auch Schengen-Mitglied sein sollen, doch Deutschland blockierte dies bis Dezember 1997. Die Grenzöffnung würde „natürlich die Sicherheitslage verschärfen“, warnte etwa Bayerns Edmund Stoiber. Erst ein Machtwort von Kanzler Helmuth Kohl beendete die Blockade.

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