Deutschland verbietet Buch, das zur Tötung von Islam-Kritikern aufruft

15 Monate nach VOLKSBLATT-Bericht zieht Bonner Behörde Konsequenz Islamisten-Katechismus in Österreich schon aus Handel verschwunden

„Jemand der den Propheten beschimpft, beleidigt oder seine Religion in irgendeiner Weise schlecht macht, muss getötet werden. Wenn er Buße tut und Reue zeigt, wird zwar seine Reue von Allah angenommen, er muss trotzdem getötet werden.“

Das ist ein Zitat aus dem Buch „Ilmihal (Katechismus, Anm.) für Frauen — Islamisches Grundwissen“, über welches das VOLKSBLATT im März 2021 berichtet hatte. Das in Österreich und Deutschland verkaufte Machwerk aus dem Istanbuler Uysal-Verlag bietet zudem eine Anleitung zum islamkonformen „leichten Schlagen“ der Ehefrau.

„Auf dem Körper dürfen keine Zeichen oder Spuren durch das Schlagen entstehen“, heißt es da etwa. Der Koran erlaube „dem Ehemann als letzte Maßnahme, seine Frau zu züchtigen“.

Die Buchhandelskette Thalia und eine türkische Buchhandlung in Wien reagierten seinerzeit umgehend und nahmen den auch in der Bibliothek der türkischen Religionsbehörde Diyanet angebotenen Islamisten-Katechismus aus dem Sortiment.

Weitere Islamistenbücher vor der Indexierung

In Deutschland ist er immer noch in mehreren türkischen Buchhandlungen zu haben. Doch nicht mehr lange, wenn eine behördliche Entscheidung umgesetzt wird: 15 Monate, nachdem die CSU-Europaabgeordnete Monika Hohlmeier aufgrund des VOLKSBLATT-Berichtes aktiv geworden war, hat die Bundeszentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz in Bonn das Buch nun auf den Index gesetzt.

Konsequentes Durchgreifen: CSU-Europaabgeordnete Hohlmeier kämpft gegen Islamisten-Literatur im Buchhandel.
Konsequentes Durchgreifen: CSU-Europaabgeordnete Hohlmeier kämpft gegen Islamisten-Literatur im Buchhandel. ©AFP/Cizek

Das Verbot gilt sowohl für die deutsche als auch die türkische Ausgabe. „Die Entscheidung der Prüfstelle in Bonn kommt keinen Tag zu spät: es war mehr als überfällig, dass dieses frauenverachtende Buch auf den Index kommt“, freut sich die Tochter des früheren bayerischen Ministerpräsidenten Franz Josef Strauß.

Bei dem einen Verbot soll es nicht bleiben. Auf Hohlmeieres Initiative hat das Bayerische Landesamt für Verfassungsschutz sechs weitere Bücher mit antisemitischen und gewaltverherrlichenden islamistischen Inhalten zur Überprüfung bei der Bonner Behörde eingereicht.

„Wie die aktuelle Debatte um die documenta in Kassel zeigt, wird Antisemitismus in Deutschland noch viel zu oft geduldet und kleingeredet. Konsequentes Durchgreifen ist das einzige Mittel um dagegen anzukämpfen“, so Hohlmeier zum VOLKSBLATT.

Auch in Österreich noch Extremisten-Literatur

Die nun in Deutschland vor der Indexierung stehenden Bücher tragen Titel wie „Küresel Musibet Siyonizm“ („Globale Geißel Zionismus“). Dieses Buch, in dem es um angebliche Pläne zur Errichtung einer jüdischen Weltherrschaft geht, war bis vor einem Monat auch in Österreich zu haben. Thalia und die Wiener Azizye-Buchhandlung nahmen es nach einem VOLKSBLATT-Bericht aus dem Angebot. Unbeeindruckt von jeglicher Kritik und seit Monaten laufenden Ermittlungen der Staatsanwaltschaft zeigt sich dagegen die Wiener Milli-Görüs-Buchhandlung MGV Publications: Dort gibt es nach wie vor sowohl die Autobiografie des für Dutzende Morde verantwortlichen Hamas-Bombenbauers Abdullah Barghouti als auch ein Buch des Muslimbruders Yusuf al-Qaradawi, in dem zur Ermordung von Juden aufgerufen wird.

Von Manfred Maurer

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