Deutschland will Munition für 20 Mrd. Euro kaufen

Deutschlands Verteidigungsminister Boris Pistorius will bis 2031 über 20 Milliarden Euro für Munition ausgeben. „Ohne Munition nutzen die modernsten Waffensysteme nichts, auch wenn sie einsatzbereit auf dem Hof stehen“, sagte der SPD-Politiker laut einem „Spiegel“-Bericht vom Montag. Dabei geht es laut „Spiegel“ auch um Artilleriemunition für die Panzerhaubitze 2000, die auch in der Ukraine zum Einsatz kommt.

Die für die Panzerhaubitze 2000 benötigten 155-Millimeter-Geschosse sind in den Bundeswehr-Beständen kaum mehr vorhanden. Der deutsche Bundestag hatte kürzlich mehrere milliardenschwere Rahmenverträge für Artillerie- und Panzermunition beschlossen, mit denen sowohl die Bundeswehr als auch die ukrainischen Streitkräfte versorgt werden sollen. Erste Pakete von jeweils 20.000 Geschossen sind laut Pistorius für dieses und kommendes Jahr geplant.

Die Bundeswehr hatte unter anderem beim Rüstungskonzern Rheinmetall mehrere hunderttausend Artilleriegeschosse sowie im großen Umfang Munition für den Kampfpanzer Leopard 2 bestellt, der von der ukrainischen Armee genutzt wird. Der Düsseldorfer Konzern plant nach eigenen Angaben eine große Investitionsoffensive, um die leeren Lager bei der Bundeswehr und der ukrainischen Armee zu füllen.

„Schon im kommenden Jahr wollen wir die Kurve hinkriegen“, sagte Rheinmetall-Chef Armin Pappberger dem „Spiegel“. „Wir werden unsere Jahresproduktion auf 600.000 Stück hochschrauben.“ Damit würde allein sein Unternehmen 60 Prozent der eine Million Geschosse herstellen, die in der Ukraine benötigt würden.

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