Ecuador verhängt Ausnahmezustand wegen Indigenen-Protesten

Indigene Gruppen demonstrieren seit Tagen gegen soziale Missstände © APA/AFP/VERONICA LOMBEIDA

Wegen der seit Tagen andauernden Proteste indigener Gruppen gegen soziale Missstände in Ecuador hat die Regierung in drei Provinzen den Ausnahmezustand verhängt. „Ich werde unsere Hauptstadt und das Land verteidigen“, sagte Präsident Guillermo Lasso in der Nacht zum Samstag (Ortszeit). Während des Ausnahmezustands in den Provinzen Pichincha, Cotopaxi und Imbabura sind größere Versammlungen untersagt. In der Hauptstadt Quito gilt zudem eine nächtliche Ausgangssperre.

Seit Beginn der Woche hatten Indigene in dem südamerikanischen Land zahlreiche Landstraßen blockiert. Zuletzt kündigten sie an, ihre Proteste nach Quito zu tragen. Unter anderem verlangen sie, die Treibstoffpreise einzufrieren, den Schuldendienst für über vier Millionen Familien zu stunden, faire Preise für landwirtschaftliche Produkte festzulegen und das Selbstbestimmungsrecht der indigenen Völker zu achten.

Präsident Lasso kündigte nun eine Reihe wirtschaftlicher Maßnahmen an, wie die Erhöhung von Sozialleistungen und Subventionen sowie einen Schuldenerlass der staatlichen Entwicklungsbank für Kredite unter 3000 Dollar. Zudem sollen die Preise für Benzin und Diesel zunächst nicht weiter steigen.

Video
Ich möchte eingebundene Social Media Inhalte sehen. Hierbei werden personenbezogene Daten (IP-Adresse o.ä.) übertragen. Diese Einstellung kann jederzeit mit Wirkung für die Zukunft in der Datenschutzerklärung oder unter dem Menüpunkt Cookies geändert werden.

Das könnte Sie auch interessieren

Wie ist Ihre Meinung?

Um Ihre Meinung zu posten, müssen Sie bei Facebook registriert und angemeldet sein.

Social Media Inhalt
Ich möchte eingebundene Social Media Inhalte sehen. Hierbei werden personenbezogene Daten (IP-Adresse o.ä.) übertragen. Diese Einstellung kann jederzeit mit Wirkung für die Zukunft in der Datenschutzerklärung oder unter dem Menüpunkt Cookies geändert werden.