Gerangel um Leopard geht weiter

Ramstein-Gipfel: Weitere Milliardenhilfen für ukrainische Armee

Auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein in Deutschland beraten Verteidigungsminister und ranghohe Militärs aus den Ländern der sogenannten Ukraine-Kontaktgruppe über weitere Hilfen für die von Russland angegriffene Ukraine. Zur Gruppe gehören neben den USA etwa auch Deutschland und Großbritannien. Die US-Regierung kündigte schon im Vorfeld des Treffens weitere militärische Unterstützung im Umfang von 2,3 Mrd. Euro an.

Wichtige Hilfen

US-Verteidigungsminister Lloyd Austin sagte der Ukraine allen Beistand zu, solange dies erforderlich sei. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj dankte der US-Regierung für die zusätzliche Militärhilfe. Die von Washington angekündigten Bradley-Panzer, gepanzerten Fahrzeuge vom Typ Stryker und das Avenger-Luftabwehrsystem seien „wichtige Hilfen im Kampf gegen den Aggressor“. Selenskyj wandte sich per Video-Botschaft direkt an die Kontaktgruppe. „Wir müssen schnell handeln“, erläuterte Selenskyj. „Der Kreml muss verlieren.“

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Auch Finnland spendet der Ukraine weitere Militärgüter im Wert von etwa 400 Millionen Euro. Es handelt sich um die zwölfte Lieferung, das neue Paket ist mehr als doppelt so schwer, wie die elf vorherigen zusammen.

Deutschland ist gefordert

Polen schloss unterdessen eine Lieferung von Leopard-Panzern an die Ukraine auch ohne Zustimmung Deutschlands als Herstellerland nicht mehr aus. Polen sei dazu bereit, erklärte Vize-Außenminister Pawel Jablonski im Radiosender RMF FM.

Litauen wird Kiew Dutzende Flugabwehrgeschütze vom Typ L70, Munition und zwei Mi-8-Hubschrauber liefern, twitterte Verteidigungsminister Arvydas Anusauskas.

„Die Ukrainer erwarten vom Ramstein-Gipfel einen echten Durchbruch bei der Lieferung modernster Waffensysteme“, sagte Ex-Botschafter Andrij Melnyk im Radio. „Die größte Bitte wäre, dass Deutschland wahre Führung demonstriert und eine mächtige Panzer-Koalition für die Ukraine bildet.“

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