Linhart in Bischkek: Sorge über humanitäre Lage in Afghanistan

Außenminister betont Notwendigkeit der Kooperation in der Region

Außenminister Michael Linhart (l.) und sein kirgisischer Amtskollege Ruslan Kasakbajew nach Unterzeichnung eines Kooperationsabkommens beider Länder in Bischkek
Außenminister Michael Linhart (l.) und sein kirgisischer Amtskollege Ruslan Kasakbajew nach Unterzeichnung eines Kooperationsabkommens beider Länder in Bischkek © APA/BMEIA/Michael Gruber

Außenminister Michael Linhart (ÖVP) hat am Freitag in der kirgisischen Hauptstadt Bischkek Sorge über die „alarmierende humanitären Lage“ in Afghanistan geäußert.

Bei einer Pressekonferenz mit seinem Amtskollegen Ruslan Kasakbajew unterstrich Linhart daher die Notwendigkeit, die internationale Kooperation mit den Ländern der Region zu intensivieren.

„Es droht ein schwarzes Sicherheitsloch“

Kirgistan war die erste von insgesamt vier Stationen einer Reise nach Zentralasien, die Linhart bis Dienstag weiters nach Tadschikistan, Turkmenistan und Usbekistan führen wird. „Es droht ein schwarzes Sicherheitsloch“, unterstrich der 63-jährige Diplomat bezüglich Afghanistan.

Nach einem Treffen mit Präsident Sadyr Schaparow nahm Linhart in Bischkek am ersten EU-Central Asia Economic Forum teil.

Ein Schwerpunkt des Trips in die postsowjetische Region ist der Ausbau von Wirtschaftsbeziehungen, sowohl auf EU-Ebene als auch bilateral, etwa im Rahmen des vom Außenministerium (BMEIA) propagierten Corona-Wiederaufbauprogramms „ReFocus Austria“.

„In Zentralasien gibt es gerade in den Bereichen Digitalisierung, Wasserkraft, dem Krankenhaussektor oder der Wasser- und Abfallwirtschaft noch viel ungenutztes Potenzial“, umriss Linhart, der von einer Wirtschaftsdelegation begleitet wird, die ökonomische Lage. Der Ausbau der Kooperation sowohl in wirtschaftlichen, aber auch wissenschaftlichen oder kulturellen Bereichen ist auch ein Anliegen, das Linhart mit seinem kirgisischen Amtskollegen weiter forcieren will.

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