Moskau baut Verteidigungsanlagen auf der Halbinsel Krim aus

London: Russen bereiten sich auf Rückschläge vor

Im Kohle- und Stahlrevier Donbass im Osten der Ukraine liefern sich ukrainische und russische Truppen heftige Gefechte, wobei sich der Frontverlauf derzeit kaum verändert.

Das geht aus den militärischen Lageberichten beider Seiten für Freitag hervor, in denen die Angaben weitgehend einander entsprachen.

Gleichzeitig baut Moskau russischen Informationen zufolge nach dem Rückzug aus Teilen der ukrainischen Region Cherson seine Verteidigungsanlagen auf der Halbinsel Krim aus.

Es geht um die Sicherheit der Krim-Bewohner

Mit den Befestigungsarbeiten solle „die Sicherheit der Krim-Bewohner garantiert“ werden, sagte der von Moskau eingesetzte Verwaltungschef der 2014 annektierten ukrainischen Halbinsel, Sergej Aksjonow, am Freitag. Die Sicherheit der Krim müsse jedoch „hauptsächlich durch Maßnahmen auf dem Territorium“ der Region Cherson gewährleistet werden.

Vergangene Woche hatten sich die russischen Truppen aus Teilen der Region Cherson zurückgezogen, nachdem es ihnen nicht gelungen war, eine ukrainische Gegenoffensive aufzuhalten. Der Abzug ermöglichte es den ukrainischen Streitkräften, ihre Geschosse näher an der Krim in Stellung zu bringen.

Nach Einschätzung britischer Militärexperten bereiten sich die russischen Truppen auf weitere Rückschläge vor. Das geht aus dem täglichen Geheimdienst-Update des Verteidigungsministeriums in London am Freitag hervor. Demnach fokussieren sich die russischen Streitkräfte nach ihrem Rückzug vom westlichen Ufer des Flusses Dnipro in den meisten von ihnen besetzten Teilen des Landes darauf, sich neu zu ordnen und Vorkehrungen zur Verteidigung zu treffen.

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