Dreieinhalb Monate nach der Festnahme von vier mutmaßlichen Mitgliedern der radikalislamischen Hamas in Deutschland und den Niederlanden ist ein Waffenversteck in Bulgarien gefunden worden. Die Männer wurden im Dezember festgenommen, weil sie nach Waffen gesucht haben sollen, die Ermittlern zufolge für mögliche spätere Anschläge bereitgehalten werden sollten. Zuerst berichtete der „Spiegel“ am Mittwoch über den Waffenfund.
Demnach entdeckte das Bundeskriminalamt auf dem Handy eines der festgenommenen Männer Fotos der Waffen – digitale Spuren hätten die Fahnder zu dem Versteck geführt. Die Waffen seien offenbar unter einem Baum in Südbulgarien in einem Plastiksack vergraben gewesen. Die bulgarische Polizei beschlagnahmte die Waffen dem Bericht zufolge. Teilweise seien sie schon angerostet gewesen.
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Die Festnahmen waren Mitte Dezember in Berlin und Rotterdam erfolgt. Nach damaligen Angaben der Bundesanwaltschaft in Karlsruhe sollen die Männer nach einem unterirdisch angelegten Waffenversteck in Europa gesucht haben, das in der Vergangenheit heimlich von der Hamas angelegt wurde. Einer der in Berlin Festgenommenen soll von Hamas-Führungskadern den Auftrag erhalten haben, die Waffen ausfindig zu machen. Drei der Festgenommenen hätten sich dazu mehrmals von Berlin aus auf den Weg gemacht.
Die Waffen sollten den Angaben zufolge nach Berlin gebracht und für mögliche Anschläge auf jüdische Einrichtungen in Europa bereitgehalten werden. Konkret sollen die Anschlagspläne aber noch nicht gewesen sein.
Wie die Bundesanwaltschaft damals ausführte, sollen alle vier Beschuldigten seit Jahren der Hamas angehören, sich an Aktionen der Organisation im Ausland beteiligt und enge Kontakte zu Führungskräften des militärischen Flügels gehabt haben. Sie seien der Mitgliedschaft in einer ausländischen terroristischen Vereinigung dringend verdächtig. Inzwischen sitzen sie in Untersuchungshaft.