Nato tritt Rückzug aus dem Irak an

Rückkehr erst, wenn sich die Lage wieder beruhigt hat

Auch Deutschland zieht einen Teil seiner Soldaten aus dem Irak ab.
Auch Deutschland zieht einen Teil seiner Soldaten aus dem Irak ab. © AFP/MacDuogall

Angesichts der Spannungen zwischen den USA und dem Iran zieht die Nato einen Teil ihrer Soldaten aus dem Irak ab. Es würden „alle notwendigen Vorkehrungen zum Schutz“ des Personals getroffen, teilte ein Nato-Sprecher am Dienstag mit. „Dazu gehört die vorübergehende Verlegung einiger Mitarbeiter an verschiedene Standorte innerhalb und außerhalb des Irak.“ Die Verlegung der ersten Einheiten ist bereits im Gange.

Die Spannungen in der Region hatten sich in den vergangenen Tagen dramatisch verstärkt. Grund war die Tötung des iranischen Generals Qassem Soleimani in der Nacht auf Freitag durch die USA im Irak.

Der Iran hatte daraufhin Vergeltung angekündigt. Das irakische Parlament forderte seinerseits, dass die ausländischen Truppen das Land verlassen müssten, die dort vor allem wegen des US-geführten Einsatzes gegen die Dschihadistenmiliz IS stationiert sind.

Der Sprecher bekräftigte, das Bündnis sei „bereit, unsere Ausbildung und den Aufbau von Kapazitäten fortzusetzen, wenn es die Situation erlaubt“. Man sei „dem Kampf gegen den internationalen Terrorismus stark verpflichtet“.

Die Nato bildet seit Anfang 2017 im Irak Sicherheitskräfte aus. Der Einsatz umfasste zuletzt rund 500 Soldaten, die meisten aus Kanada.

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