Österreich hilft Mali und Burkina Faso mit 5,5 Millionen Euro

Österreich stellt 5,5 Mio. Euro aus dem Auslandskatastrophenfonds für Burkina Faso und Mali bereit. Das gab das Außenministerium am Mittwoch in einer Aussendung bekannt. Von den 5,5 Mio. Euro gehen demnach jeweils 1 Mio. Euro an das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) und an das Internationale Komitee vom Roten Kreuz. Weitere 2 Mio. Euro sind für das UNO-Kinderhilfswerk für Mali vorgesehen, zusätzliche 500.000 Euro an österreichische NGOs in Burkina Faso.

Das Welternährungsprogramm werde außerdem bei dem Transport und der Verteilung einer Getreidespende der Ukraine im Umfang von 125.000 Tonnen in aktuell besonders krisenbetroffenen Regionen in Afrika, in den Jemen, nach Syrien und Afghanistan unterstützt. Dafür würde 1 weitere Mio. Euro zur Verfügung gestellt.

In Burkina Faso sind laut Außenministerium, das sich auf Zahlen von UNICEF und das Amt für die Koordination humanitärer Angelegenheiten der Vereinten Nationen (UNOCHA) beruft, mindestens 4,9 Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen, davon etwa 2,6 Millionen Kinder. Als eines der zehn ärmsten Länder weltweit, fehlt es demnach an den grundlegendsten Gütern.

„Oft haben die Menschen keinen Zugang zu Nahrungsmitteln oder einer ausreichenden Gesundheitsversorgung“, heißt es in der Aussendung. Mehr als 1,5 Millionen Menschen sind demnach intern vertrieben. Auch im Süden Malis spitze sich die Sicherheitslage zu. Hunderttausende seien Binnenflüchtlinge, so das Ministerium. Knapp die Hälfte der rund 7,5 Millionen auf humanitäre Unterstützung angewiesenen Menschen seien Kinder.

„Für die österreichische Regierung steht die Unterstützung für die Bevölkerung im Sinne unserer humanitären Tradition der Hilfe vor Ort außer Frage“, so Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) laut der Außenministeriumsaussendung. Von einem „Tsunami an Krisen“ in der Sahelzone sprach Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP). Durch die globale Ernährungsunsicherheit, verschärft durch den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine, habe sich die humanitäre Lage nochmals zugespitzt. Österreich leiste „einen wirksamen Beitrag“ im Kampf gegen diese Krisen. Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) verwies besonders auf die ukrainische Getreidespende: „Österreich beteiligt sich im Sinne seiner humanitären Tradition an diesem außergewöhnlichen Akt der Solidarität, der hier von der Ukraine gesetzt wird“, sagte er.

Die Mittel des Auslandskatastrophenfonds des Außenministeriums wurden im Jahr 2022 von 55 auf knapp 106 Mio. Euro ausgeweitet. Kommendes Jahr sollen diese Mittel um weitere 20 Mio. Euro erhöht werden.

 

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