Papst begrüßte demonstrierende Bauern auf Petersplatz

Mit Traktoren und Kuh bei Angelus-Gebet

Papst Franziskus hat beim Angelus-Gebet am Sonntag einige italienische Landwirte begrüßt, die sich am Sonntag auf dem Petersplatz im Vatikan versammelt hatten. Die Landwirte trafen mit einem Traktor und der „Ercolina“ genannten Kuh ein, die zum Maskottchen des Bauernprotests in Italien geworden ist.

Anruf vom Sekretariat des Papstes

„Mit großer Überraschung haben wir heute eine E-Mail und einen Anruf vom Sekretariat des Papstes erhalten, mit der Genehmigung, an der Messe auf dem Petersplatz teilzunehmen“, hieß es in einer Mitteilung der Landwirte.

„Mit dem Segen des Papstes können wir die Kraft finden, unseren Protest weiterzuführen. Dies ist eine einmalige Einladung, die wir vom Papst erhalten haben“, so die Landwirte, die seit Tagen in ganz Italien protestieren.

Die Regierung von Premierministerin Giorgia Meloni signalisiert Dialogbereitschaft. Sie will den italienischen Landwirten eine Senkung der Einkommenssteuer gewähren. Regierungschefin Meloni traf dieser Tage eine Delegation der Bauernverbände in Rom. Sie versprach dabei Maßnahmen, um sicherzustellen, dass die Landwirte faire Preise für ihre Produkte erhalten. Ihre Regierung werde die Kontrollen in Bezug auf unlautere Handelspraktiken verstärken und die Überwachung der Preise für landwirtschaftliche Erzeugnisse verbessern.

Beim Angelus-Gebet am Sonntag gedachte der Papst der kritischen humanitären Lage im Sudan, sowie des Konflikts in Mozambique. Außerdem gedachte er der Konflikte „in Europa, Palästina und in der Ukraine“. „Krieg ist immer eine Niederlage. Die Völker sind erschöpft, der sinnlose Krieg führt nur zur Zerstörung und Tod und zu keinerlei Lösung des Problems“, sagte der Papst.

Franziskus und die römische Kurie ziehen sich am Sonntagnachmittag zu den traditionellen Fasten-Exerzitien zurück. Der Pontifex bat die Gläubigen auch, die Kurie mit Gebeten zu unterstützen.

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