Putin verlor Wahlen in Salzburg und Wien

Zum großen Ansturm auf die russische Botschaft in Wien kam es am Sonntag um 12 Uhr — Anhänger von Nawalny hatten zur Protestaktion „Zu Mittag gegen Putin“ aufgerufen.
Zum großen Ansturm auf die russische Botschaft in Wien kam es am Sonntag um 12 Uhr — Anhänger von Nawalny hatten zur Protestaktion „Zu Mittag gegen Putin“ aufgerufen. © APA/Steinmaurer

Sowohl in der russischen Botschaft in Wien als auch im Generalkonsulat in Salzburg haben Russen am Sonntag mehrheitlich für Wladislaw Dawankow votiert. Während der bedingt liberale Kandidat in Wien 43,5 Prozent der gültigen Stimmen erhielt, waren ist in Salzburg sogar 52,7 Prozent.

Amtsinhaber Wladimir Putin kam laut den Ergebnissen der Zentralen Wahlkommission auf 34 bzw. 21,1 Prozent. Bei den Wahlen 2018 hatte Putin in beiden Städten die absolute Mehrheit erzielt.

Laut offiziellen Angaben der Zentralen Wahlkommission waren am Sonntag 1.437 Wahlkarten im Generalkonsulat in Salzburg ausgegeben worden, 2018 waren es lediglich 237 Personen.

Die drastische Zunahme dürfte insbesondere auch mit Russen aus Deutschland zu tun haben, die nach der Schließung des russischen Generalkonsulats in München ins benachbarte Österreich auswichen.

Die Wahlbeteiligung in der Botschaft in Wien war indes konstant geblieben: 2018 hatten 2.250 Personen abgestimmt, am Sonntag waren es 2.278. Dabei hatte in Wien ein großer Ansturm vor allem nach 12 Uhr — Anhänger von Alexej Nawalny hatten zur Protestaktion „Zu Mittag gegen Putin“ aufgerufen — zunächst eine höhere Wahlbeteiligung suggeriert.

In Österreich lebende Russen konnten sich nicht erinnern, dass es vor diesem Wahlsonntag bei Urnengängen zu Schlangen von mehreren hundert Meter Länge vor der russischen Botschaft gekommen wäre.

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