Sanktionsdrohungen nach staatlich erlaubter Kaperung

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Bundeskanzler Sebastian Kurz hat nach der erzwungenen Landung eines Ryanair-Flugzeugs in Weißrussland zur Verhaftung des oppositionellen Bloggers Roman Protassewitsch „klare Konsequenzen“ für Minsk gefordert.

Kurz sagte nach einem Treffen mit dem EU-Ratspräsidenten am Montag vor Beginn des EU-Gipfels in Brüssel, er habe „Charles Michel ersucht, heute Abend konkrete Vorschläge vorzulegen“.

Michel hatte bereits am Sonntagabend mögliche Sanktionen der EU gegenüber Weißrussland angedeutet. „Der Vorfall wird nicht ohne Konsequenzen bleiben“, schrieb Michel. Bei der erzwungenen Notlandung in Minsk soll Protassewitsch schnell klar geworden sein, dass die Aktion ihm gilt.

„Als ich hörte, dass das Flugzeug nach Weißrussland zurückkehrt, sah ich seine Reaktion. Er legte die Hände über den Kopf, als wüsste er, dass etwas Schlimmes passieren würde“, gab der Grieche Nikos Petalis – Passagier auf dem Flug – per Videokonferenz aus Vilnius zu Protokoll.

Während die EU nun über Sanktionen berät, mahnte Kremlsprecher Dmitri Peskow eine „nüchterne Bewertung“ des Vorfalls ein.

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