Selenskyj verspricht Wiederaufbau der Ukraine

Ukrainischer Präsident sprach von schwieriger Reise in den Norden © APA/AFP/SERGEI SUPINSKY

Präsident Wolodymyr Selenskyj hat nach einer Reise in den Norden der Ukraine den Wiederaufbau des durch den russischen Angriff zerstörten Landes versprochen. „Die Ukraine wird niemals ein Land der Ruinen sein, egal wie sehr der Kreml davon träumt“, sagte der 45-Jährige Montagabend in seiner täglichen Videoansprache. Bei seiner Visite in der Region Tschernihiw wurde der ukrainische Präsident auch von Deutschlands Vizekanzler Robert Habeck begleitet.

Die Altstadt von Tschernihiw soll nach Angaben Selenskyjs den Status des UNESCO-Weltkulturerbes erhalten. Selenskyj berichtete auch über einen Besuch in der Ortschaft Jahidne, wo russische Besatzer vor einem Jahr die 300 Bewohner im Keller einer zum Kommandopunkt umfunktionierten Schule als „lebenden Schutzschild“ zusammengepfercht hätten. Wochenlang hätten die Menschen, darunter Alte und Kinder, in der Enge ausharren müssen.

„Eine der emotional schwierigsten Reisen“, urteilte Selenskyj und kündigte erneut an, die Verantwortlichen für Kriegsverbrechen zu bestrafen. „Der Kreml wird sich weder mit seinem Sitz im UNO-Sicherheitsrat, noch mit seinen Gasleitungen oder sonst etwas decken können“, sagte er.

Die erfolgreiche Verteidigung der Ukraine gegen den Angriffskrieg als Grundlage einer Ahndung russischer Vergehen ist laut Selenskyj nur mit Hilfe des Westens möglich, dem er einmal mehr für die Unterstützung dankte. Neben Habeck hat Selenskyj nach eigenen Angaben am Montag unter anderem auch die Generalsekretärin des Europarats, Marija Pejčinović Burić, UNESCO-Chefin Audrey Azoulay und den früheren US-Außenminister Mike Pompeo empfangen.

Die Europäische Union ist nach den Worten des russischen Außenministers Sergej Lawrow Russland gegenüber feindselig geworden. „Die Europäische Union hat Russland ‚verloren‘. Aber das ist ihre eigene Schuld“, sagte Lawrow in einem Interview mit der staatlichen Zeitung Argumenty i Fatky (AIF).

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„Es sind die EU-Mitgliedsländer und die Staats- und Regierungschefs der EU, die offen erklären, dass es notwendig ist, Russland eine – wie sie es nennen – strategische Niederlage zuzufügen.“ Moskau habe entschieden, wie es Europa angehen wolle, da es das „kriminelle Regime“ in Kiew mit Waffen und Ausbildern beliefere. „Als Antwort auf feindselige Schritte werden wir, wenn nötig, auf der Grundlage der nationalen Interessen Russlands und der in der diplomatischen Praxis akzeptierten Prinzipien der Gegenseitigkeit hart durchgreifen.“

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