Trauerfeier für Irans Präsident am Dienstag

Im Iran sind Trauerfeierlichkeiten für Präsident Ebrahim Raisi und Außenminister Hussein Amirabdollahian für Dienstag vorgesehen. Zunächst sei in der Früh eine Zeremonie im Nordwesten in der Provinzhauptstadt Täbris geplant, danach in der religiösen Hochburg und Pilgerstadt Ghom, berichtete die iranische Nachrichtenagentur Tasnim. Das Datum für die Beerdigung der beiden Staatsmänner ist noch nicht bekannt. Raisi soll in seiner Heimatstadt Mashhad begraben werden.

Raisi und Amirabdollahian waren am Sonntag bei einem Hubschrauberabsturz mit sieben weiteren Insassen ums Leben gekommen. Sie waren auf der Rückreise von einem Treffen mit dem Präsidenten des Aserbaidschan, Ilham Aliyev, bei dichtem Nebel in den Bergen verunglückt. Die internationale Anteilnahme für die Verunglückten war groß.

Kremlchef Wladimir Putin würdigte Raisi als einen herausragenden Politiker und wahren Freund Russlands. „Er wurde von seinen Landsleuten zu Recht hoch geachtet und genoss im Ausland großes Ansehen“, hieß es in einem am Montag vom Kreml veröffentlichten Beileidsschreiben. Chinas Präsident Xi Jinping sprach in einer Botschaft von „tiefer Trauer“ über Raisis Tod.

Der aserbaidschanische Präsident Ilham Aliyev zeigte sich bestürzt. „Mit Präsident Ebrahim Raisi hat das iranische Volk einen herausragenden Staatsmann verloren, der seinem Land sein ganzes Leben lang mit Hingabe und Einsatz gedient hat. Sein Andenken wird immer in unseren Herzen weiterleben“, hieß es in einem am Montag in Baku veröffentlichten Beileidstelegramm Aliyevs an den iranischen Religionsführer Khamenei.

Die radikal-islamische Palästinenser-Organisation Hamas bezeichnete Raisi als wichtigen Unterstützer im Kampf gegen Israel. Raisi habe dem palästinensischen Volk wertvolle Hilfe geleistet und unermüdlich Solidarität im Gaza-Krieg gegen Israel bekundet, teilte die Hamas am Montag mit. Die Hisbollah im Libanon erklärte, Raisi sei ein großer Unterstützer und „ein überzeugter Verfechter unserer Anliegen, insbesondere in Jerusalem und in Palästina“ gewesen. Ähnliche Worte kamen von den Huthis im Jemen. Der Tod Raisis sei „nicht nur ein Verlust für den Iran, sondern für die gesamte islamische Nation, Palästina und Gaza“, erklärte ein Sprecher auf X.

Auch aus Europa gab es Anteilnahme. „Frankreich spricht der Islamischen Republik Iran sein Beileid nach dem Tod von Präsident Ebrahim Raisi, Außenminister Hussein Amirabdollahian und ihren Begleitern aus“, kondolierte das französische Außenministerium. „Ich möchte meine Solidarität und die Solidarität Italiens mit der iranischen Regierung und dem iranischen Volk zum Ausdruck bringen“, sagte Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni.

Die EU drückte „ihr aufrichtiges Beileid zum Tod von Raisi und Abdollahian sowie anderer Mitglieder ihrer Delegation und der Besatzung bei einem Hubschrauberunfall aus“, sagte EU-Ratspräsident Charles Michel. Ähnlich äußerte sich der Außenbeauftragte Josep Borrell. „Die EU spricht den Familien aller Opfer und den betroffenen iranischen Bürgern ihr Mitgefühl aus“, hieß es in einer knappen Mitteilung.

Ägypten trauere um Präsident Raisi und die weiteren Opfer des Unfalls, hieß es in einer Erklärung des Regierungssprechers. Der jordanische König, König Abdullah II., bekundete seine Solidarität mit dem iranischen Volk. Sein „tiefstes Beileid gelte den Brüdern, der Führung, der Regierung und dem Volk der Islamischen Republik Iran zum Tod von Bruder Präsident Ebrahim Raisi“.

Der katarische Emir Tamim bin Hamad al-Thani schrieb am Montag auf X, über „sein aufrichtiges Beileid an die Regierung und das Volk der Islamischen Republik Iran“. Der mit dem Iran verbündete syrische Machthaber Bashar al-Assad sprach sein Beileid für „diesen schmerzlichen Vorfall und dem daraus resultierenden großen Verlust aus“.

Das Nachbarland Pakistan rief einen Tag der Trauer aus. Das schrieb der pakistanische Premierminister Shehbaz Sharif am Montag auf der Online-Plattform X. Das Land würde „als Zeichen des Respekts für Präsident Raisi und seine Weggefährten und aus Solidarität mit dem brüderlichen Iran“ die Flagge auf halbmast hissen.

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