Tschechien erzielt 2022 dritthöchstes Budgetdefizit seiner Geschichte

Das Budget Tschechiens für das Jahr 2022 hat mit einem Defizit in Höhe von 360,4 Mrd. Kronen (fast 15 Mrd. Euro) geendet.

Es handelt sich um das dritthöchste Budgetloch in der Geschichte der Tschechischen Republik, teilte der tschechische Finanzminister Zbynek Stanjura am Dienstag mit.

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Ursprünglich hatte die Regierung ein Defizit in Höhe von 280 Mrd. Kronen vorgesehen. Wegen nicht erwarteter Ausgaben wurde jedoch das Budget im Herbst 2022 neu beschlossen, wobei ein Defizit in Höhe von 375 Mrd. Kronen eingeplant wurde.

Die Erhöhung des Defizits ging auf außerordentliche Valorisierungen von Pensionen, Energiepreis-Subventionen und erhöhte Sozialleistungen zurück. Fürs heurige Jahr erwartet Tschechien ein Budgetdefizit in Höhe von 295 Mrd. Kronen.

Hohe Budgetdefizite und eine zweistellige Inflation zählen zu den Gründen, warum Tschechien bisher keinen Beitritt zur Eurozone plant. Im Dezember 2022 beschloss die Regierung auf Grund der Empfehlungen des Finanzministeriums und der Tschechischen National Bank (CNB) zunächst keinen Termin für die Einführung des Euro festzulegen. Eine Debatte über die Euro-Annahme sei „vorzeitig“, meinte Stanjura damals.

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