Brand in russischem Bergbaubetrieb nach ukrainischem Angriff

Die an die Ukraine grenzenden russischen Regionen Kursk, Belgorod und Woronesch sind örtlichen Angaben zufolge erneut Ziele ukrainischer Drohnenangriffe geworden. Im Gebiet Kursk wurde am Mittwoch einer der größten Erzbetriebe Russlands attackiert, wie Gouverneur Roman Starowoit und der Bergbaukonzern Metalloinvest mitteilten. Die beiden Drohnen hätten im Bergbau- und Aufbereitungskombinat Michailowski (Mikhailovsky GOK) jedoch nur geringen Schaden angerichtet.

Ein Treibstofftank sei in Brand geraten. Die Fabrik in der Stadt Schelesnogorsk zur Produktion von Roheisen gehört zur Holding Metalloinvest des Oligarchen Alischer Usmanow und steht auf den internationalen Sanktionslisten. Nach Unternehmensangaben hat das Feuer keinen Einfluss auf die weitere Arbeit der Fabrik. Zu der Industrieanlage im Bezirk Schelesnogorsk, die russischen Angaben zufolge bereits im Dezember angegriffen wurde, gehört auch ein großer Erztagebau.

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Neben der Region Kursk haben auch die benachbarten russischen Gebiete Woronesch und Belgorod ukrainische Drohnenangriffe gemeldet. Offiziellen Angaben zufolge wurden die Drohnen von der Flugabwehr abgefangen. Ziele der Angriffe in Woronesch seien ein Luftwaffenstützpunkt und ein Öllager gewesen, hieß es in dem russischen Sicherheitsbehörden nahestehenden Kanal „Baza“ auf dem Kurznachrichtendienst Telegram.

Bei einem der schwersten russischen Drohnen-Angriffe der vergangenen Wochen sind in der Ukraine in der Nacht auf Mittwoch Infrastrukturanlagen, Wohn- und Geschäftsgebäude getroffen worden. Sieben Menschen seien bei dem nächtlichen Angriff verletzt worden, teilten die ukrainischen Behörden am Mittwoch mit. Die Luftwaffe erklärte, es seien 38 russische Drohnen abgefangen und zerstört worden. Insgesamt hätten die russischen Streitkräfte mit 42 Drohnen Ziele in acht Regionen in der Ukraine attackiert. Im Iran gefertigte Shahed-Drohnen seien im Süden, im Zentrum, im Westen und Nordosten der Ukraine abgefangen worden. In einigen Landesteilen habe der Luftalarm mehr als zwei Stunden gedauert.

Nach Angaben des Energieministeriums wurde in der westlichen Region Kmelnyzkyj eine Stromanlage getroffen, wodurch Tausende Haushalte in 30 Siedlungen ohne Strom blieben. Auch in Dnipropetrowsk im Südosten sei eine Stromleitung getroffen worden, teilten die örtlichen Behörden mit.

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Die russischen Streitkräfte haben in den kalten Monaten wiederholt versucht, das Energiesystem der Ukraine anzugreifen. Ziele waren Kraftwerke, Fernwärmeanlagen und die Stromverteilung. Die Weltbank schätzt den Schaden für den Energiesektor der Ukraine auf etwa zwölf Milliarden US-Dollar.

In Sumy im Nordosten des Landes seien durch den Drohnenangriff mindestens 13 Wohnhäuser, ein Kindergarten und etwa 40 Privatautos beschädigt worden, teilten die örtlichen Behörden mit. Nach Angaben der Generalstaatsanwaltschaft wurden in Sumy sieben Menschen verletzt worden, darunter ein zehnjähriger Bub.

In Charkiw im Nordosten wurde Behörden zufolge bei dem Angriff ein Schulgebäude beschädigt. In Odessa im Süden seien mehrere Privathäuser, eine Gasleitung und Gewerbeimmobilien getroffen worden.

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