Ukraine wehrt großen russischen Drohnenangriff ab

Der Krieg hinterlässt seine Spuren © APA/AFP/OLEKSANDR GIMANOV

Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben in der Nacht auf Sonntag einen groß angelegten russischen Angriff mit Kampfdrohnen abgewehrt. Von 39 anfliegenden Drohnen seien 35 abgefangen worden, teilte die ukrainische Luftwaffe in der Früh mit. „Ich danke allen, die dieses Ergebnis erzielt haben“, schrieb Luftwaffenkommandant Mykola Oleschtschuk auf seinem Telegram-Kanal.

Eine feindliche Drohne schlug nach Militärangaben in einem Industriegebäude im Gebiet Odessa im Süden ein. Niemand sei verletzt worden. Im Gebiet Mykolajiw sei eine Überlandleitung beschädigt worden. Die Shahed-Drohnen iranischer Bauart seien von der russischen Küste des Asowschen Meeres und von der annektierten Halbinsel Krim gestartet worden. Außerdem schoss Russland nach diesen Militärangaben vier umfunktionierte Flugabwehrraketen S-300 auf Bodenziele in den Gebieten Charkiw und Donezk ab.

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Bei einem ukrainischen Angriff auf das Dorf Kulbaki in der russischen Oblast Kursk kam nach Angaben des dortigen Regionalgouverneurs Roman Starowoit eine Frau ums Leben. Ihr Ehemann sei schwer verletzt worden, teilte Starowoit auf Telegram mit. Das Wohngebäude der beiden habe infolge des Beschusses Feuer gefangen. Ein weiteres Haus im Dorf sei beschädigt worden, zum Teil sei der Strom ausgefallen. Wie Starowoit weiter mitteilte, stürzte zudem eine ukrainische Drohne auf ein Treibstofflager und ging in Flammen auf.

Die Oblast Kursk liegt an der Grenze zur Ukraine. Dort und in anderen Grenzgebieten kommt es immer wieder zu Detonationen, für die die russische Seite die ukrainischen Streitkräfte oder pro-ukrainische Saboteure verantwortlich macht. Die Führung in Kiew kommentiert solche Vorfälle meist nicht. Die Ukraine wehrt seit mehr als zwei Jahren eine russische Invasion ab und attackiert deshalb Nachschubeinrichtungen der Angreifer auch auf russischem Gebiet.

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