Beim UN-Klimagipfel im schottischen Glasgow hat eine Zusage zum Ausstieg aus der Kohleenergie die Unterstützung wichtiger Länder wie China und den USA verfehlt.
Trotzdem sprach der britische Wirtschaftsminister Kwasi Kwarteng am Donnerstag von einem „Meilenstein“. Er verkündete, „das Ende der Kohle“ sei in Sicht. COP-Präsident Alok Sharma kündigte bereits im August an, er wolle Kohlestrom in die Geschichtsbücher verweisen. Kohlekraft wird aber noch länger aktuell bleiben.
Mehr als 40 Länder wollen kompletten Ausstieg
Wie die Regierung des Gastgeberlandes weiter mitteilte, sagten 18 Staaten erstmals zu, den Betrieb ihrer Kohlekraftwerke auslaufen zu lassen und nicht in neue zu investieren. Darunter sind Staaten wie Polen, Vietnam und Chile.
Mehr als 40 Länder bekannten sich zu einem kompletten Ausstieg aus der Kohle in den 2030er-Jahren für große Volkswirtschaften und in den 2040er-Jahren im Rest der Welt. Bedeutende Kohle-Nutzer wie China, die USA, Indien und Australien schlossen sich der Vereinbarung jedoch nicht an. Die Energiegewinnung durch Kohle ist der größte Einzelfaktor bei der Klimaerwärmung.
Trotzdem bleiben viele Staaten der Kohle weiterhin verpflichtet, erst Ende Juni wurde in einem Bericht der Denkfabrik „Carbon Tracker“ berichtet, dass China, Indien, Indonesien, Japan und Vietnam den Bau von mehr als 600 Kohlekraftwerken planen.
Die Umweltschutzorganisation Greenpeace kritisierte die Vereinbarung als unzureichend.