UNO-Menschenrechtskommissar fordert mehr Demokratie im Sudan

Der UNO-Menschenrechtschef Volker Türk hat die Militärregierung im Sudan aufgefordert, den Demokratisierungsprozesses wieder aufzunehmen. „In Khartum gehen junge Menschen auf die Straße und fordern Demokratie für ihr Land“, sagte Türk am Ende eines viertägigen Besuchs in dem ostafrikanischen Staat am Mittwoch in der Hauptstadt Khartum. Die Militärregierung müsse auf diese Stimmen hören und die Demokratisierung vorantreiben.

Vor drei Jahren endete im Sudan die Langzeitherrschaft von Machthaber Omar al-Bashir infolge eines Militärstreichs. Der Diktator hatte das Land seit Beginn der 1990er-Jahre regiert. Eine fragile Übergangsregierung hatte im Anschluss versucht, einen Demokratisierungsprozess einzuleiten. Zwei Jahre später kam es jedoch erneut zu einem Umsturz durch das Militär.

Das Land habe seit 2019 gute Fortschritte gemacht, sagte Türk. Seit der Machtübernahme durch das Militär im vergangenen Jahr verschlechtere sich die Menschenrechtslage jedoch. Die Regierung müsse angesichts großer Herausforderungen wie den Folgen des Klimawandels, Armut, massiver Preissteigerungen sowie andauernder Gewalt durch Stammeskonflikte rasch handeln.

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