Vertreterin indigener Minderheit wird Indiens Präsidentin

Neo-Präsidentin Droupadi Murmu grüßt ihre Anhänger © APA/AFP/-

Die 64 Jahre alte Droupadi Murmu wird Indiens nächste Präsidentin und damit die erste Vertreterin einer benachteiligten indigenen Minderheit auf diesem Posten. Das geht aus den am Donnerstag veröffentlichen Teilergebnissen der Wahl hervor. Mit Murmu, die der indigenen Gruppe der Santal angehört, rückt zum zweiten Mal eine Frau an die Staatsspitze, wo sie vor allem repräsentative Aufgaben hat.

Die Politikerin war von der hindu-nationalistischen Regierungspartei BJP nominiert worden und hatte sich bis zum späten Donnerstagabend (Ortszeit) mehr als die Hälfte der Stimmen der knapp 5000 Abgeordneten der Parlamente der Bundesstaaten und des Landes gesichert, teilte ein Mitarbeiter der Wahlkommission mit. Die offizielle Bekanntmachung des Wahlergebnisses stand noch aus.

Premierminister Narendra Modi gratulierte Murmu zu ihrem Wahlsieg. „Sie ist ein Hoffnungsstrahl für unsere Bürger, vor allem für die Armen, die Benachteiligten und Vernachlässigten“, schrieb er auf Twitter.

Murmu folgt auf Ram Nath Kovind, der der Dalit-Kaste, der niedrigsten im hinduistischen Kastensystem, angehört. Bevor sie in die Politik wechselte, hatte sie als Lehrerin im östlich gelegenen Bundesstaat Odisha gearbeitet. Zuletzt war sie Gouverneurin des benachbarten Bundesstaates Jharkhand.

Murmu gehört ethnisch zu Indiens Ureinwohnern. Indigene Menschen machen gut 8,6 Prozent der Bevölkerung Indiens von rund 1,3 Milliarden Menschen aus.

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Indiens Staatsoberhaupt wird von den rund 5.000 Abgeordneten der beiden Parlamentskammern sowie der regionalen Parlamente gewählt. Die Amtszeit dauert fünf Jahre.

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