866,8 Mio. Euro für ein soziales OÖ

LR Hattmannsdorfer will aktuelle Herausforderungen aktiv anpacken

Soziallandesrat Wolfgang Hattmannsdorfer im Gespräch mit Pflegekräften — 2023 liegt einer der Schwerpunkte auf der Umsetzung der Oö. Fachkräftestrategie Pflege.
Soziallandesrat Wolfgang Hattmannsdorfer im Gespräch mit Pflegekräften — 2023 liegt einer der Schwerpunkte auf der Umsetzung der Oö. Fachkräftestrategie Pflege. © Land OÖ/Mayrhofer

Auf drei Schwerpunkte will sich Oberösterreichs OÖVP-Soziallandesrat Wolfgang Hattmannsdorfer 2023 konzentrieren: Mit einem Budget von 866,8 Millionen Euro — das ist eine Steigerung von 8,6 Prozent für die Kernleistungen im Sozialbereich — sollen deutliche Verbesserungen in den Bereichen Pflege und Betreuung, Soziale Hilfen sowie Menschen mit Beeinträchtigung gelingen.

Drei Schwerpunkte

Stärkung der Pflege und Betreuung durch konsequente Umsetzung der Fachkräftestrategie Pflege mit Fokus auf Attraktivierung der Ausbildung und Ansprache neuer Zielgruppen.

„Die 50 mit Städte- und Gemeindebund erarbeiteten Maßnahmen verschwinden nicht in irgendwelchen Schubladen, wir gehen die Umsetzung sofort an und setzen rasche Schritte im Bereich der Ausbildung und Qualifizierung sowie in der Ansprache neuer Zielgruppen“, will Hattmannsdorfer das Berufsbild attraktivieren und mit zusätzlichen Pflegekräften die aktuell 1200 leeren Pflegebetten wieder zur Verfügung stellen.

  • Treffsichere Unterstützung jener Landsleute, die sich angesichts steigender Preise nicht mehr selbst helfen können, in Ergänzung zu Maßnahmen des Bundes und Maßnahmen zur Integration in den 1. Arbeitsmarkt. „Die steigenden Preise bereiten vielen Landsleuten Sorgen und stellen diese vor neue Herausforderungen. Das verstehe ich, darum helfen wir mit einem starken Sozialbudget jenen, die aus welchem Grund auch immer in eine Notsituation geraten sind“, betont der Soziallandesrat.

Fördern und fordern

Hattmannsdorfer bekräftigte auch, dass in OÖ die Sozialhilfe an Deutschkenntnisse gekoppelt wird. Mit Jahreswechsel tritt die Novelle der Sozialhilfe in Oberösterreich in Kraft. Neben zahlreichen Verbesserungen sieht die Novelle auch deutliche Verschärfungen vor, um vor allem Menschen mit Migrationshintergrund dazu zu ermutigen, Deutsch zu lernen und sich aktiv am Arbeitsmarkt einzubringen.

Strukturierter Prozess „Inklusion neu denken“: Förderung und Weiterentwicklung eines selbstbestimmten Lebens für Menschen mit Beeinträchtigungen in den Bereichen Arbeit, Wohnen und Gesellschaft.

„2023 wird für mich das Jahr der Inklusion – OÖ leistet bisher schon viel und bietet Chancen und Perspektiven für Menschen mit Beeinträchtigungen“, verweist Hattmannsdorfer auf 577 Mio. Euro, die für die Chancengleichheit in OÖ investiert werden.

Rot-Grüne Reaktionen

„Die Maßnahmen für Pflege und Menschen mit Behinderung sind durchaus zielführend. Für viele aber bleibt der soziale Boden in OÖ hart und frostig“, reagierte die grüne Sozialsprecherin Ines Vukajlovic. „Die Oö. Sozialhilfe schützt derzeit nicht ausreichend vor Armut, vor allem bei Familien mit mehreren Kindern“, so SPÖ-Klubchefin Sabine Engleitner-Neu.

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