AG will bei ÖH-Wahlen wieder die klare Nummer 1 werden

AG setzt auf bessere Vereinbarkeit von Studium und Beruf

V. l.: Spitzenkandidatin Viktoria Feichtinger (Listenplatz 2), AG-Spitzenkandidat Muhammed Durmaz und die Spitzenkandidatin Cara Übl (Listenplatz 3)
V. l.: Spitzenkandidatin Viktoria Feichtinger (Listenplatz 2), AG-Spitzenkandidat Muhammed Durmaz und die Spitzenkandidatin Cara Übl (Listenplatz 3) © APA/Jäger

Die AktionsGemeinschaft (AG) setzt bei den Wahlen zur Österreichischen HochschülerInnenschaft (ÖH) von 9. bis 11. Mai auf das Thema Vereinbarkeit von Studium und Beruf. So sollen etwa die Studiengebühren für Berufstätige abgeschafft und die Zuverdienstgrenze von 15.000 auf 20.000 Euro pro Jahr angehoben werden. Diese soll außerdem anhand des Nettogehalts berechnet werden. Spitzenkandidat ist der 26-jährige Tiroler Wirtschaftsrechts-Student Muhammed Durmaz.

Linke Themenverfehlung

Von der von den linken Fraktionen dominierten aktuellen ÖH-Bundesvertretung fühlt sich Durmaz nicht vertreten. Diese greife tagtägliche Dinge, die Studierende beschäftigen, einfach nicht auf und widme sich stattdessen Angelegenheiten, die mit Hochschulen wenig zu tun haben. „Das ist mit ein Grund für die schwache Wahlbeteiligung“, vermutete Durmaz bei einer Pressekonferenz am Montag.

Darüber hinaus verlangt die AG eine Digitalisierung der Lehre sowie einen kostengünstigen Zugang zu Endgeräten – entweder durch Unterstützung beim Erwerb oder durch Leihgaben der Hochschule. „Verstaubte PC-Räume sind nicht mehr zeitgemäß“, meinte Fachhochschul-Vertreterin Viktoria Feichtinger. Ablehnend steht man einem Verbot Künstlicher Intelligenz an den Hochschulen gegenüber. Stattdessen müsse man sich überlegen, wie man KI sinnvoll in Forschung und Lehre einsetzen könne. Weitere Forderungen der AG betreffen den Ausbau psychologischer Beratung an den Hochschulen sowie die Förderung des Campuslebens.

Durmaz will an Spitze

Als Wahlziel formulierte Durmaz die Rückeroberung des beim letzten Urnengang verlorenen Platz eins als stimmenstärkste Fraktion. Nach den Wahlen sei man mit allen Fraktionen gesprächsbereit – als Koalitionspartner ausschließen wollte er nur „die linken und rechten Ränder“. Bis zum Sommer 2022 fungierte Durmaz als stellvertretender Vorsitzender der Fakultätsvertretung Jus an der Uni Innsbruck, seit Juli ist er Bundesobmann der AG.

Aufruf zum Wählen

Mit einer groß angelegten Kampagne will die ÖH-Bundesvertretung die Wahlbeteiligung deutlich steigern. Vor zwei Jahren waren gerade einmal 16 Prozent der Studierenden dem Ruf an die Wahlurnen gefolgt. Mit dem Slogan „Vote Today, Shape Tomorrow“ will die Bundesvertretung „eine breite Palette an Kommunikationskanälen“ nutzen, von Social Media, Medienauftritte bis zum Ansprechen an den Unis.

Wahlberechtigte müssen bis Dienstag, (21. März) für das Sommersemester inskribiert sein und ihren ÖH-Beitrag (21,20 Euro, Anm.) sowie etwaige Studiengebühren überwiesen haben.

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