Einen viel zu niedrigen Pflegegeldbescheid einer über 80-jährigen Demenzkranken aus dem Bezirk Braunau hat die Arbeiterkammer Oberösterreich (AKOÖ) mit Erfolg bekämpft. Die Seniorin bekam lediglich Stufe zwei, einen Antrag der Familie auf Erhöhung lehnte die Pensionsversicherungsanstalt (PVA) ab. Einer Klage der AKOÖ wurde nun stattgegeben, die Dame bekommt in Stufe sechs 1.200 Euro mehr pro Monat. Das berichtete die Arbeiterkammer in einer Presseaussendung am Sonntag.
Demenz hat sich rapide verschlechtert
Die über 80-jährige Frau sei zwar körperlich in einem guten Gesundheitszustand, leide aber an einer schweren Demenzerkrankung, die sich in sehr kurzer Zeit rapide verschlechtert hatte. Die Angehörigen hätten sie keine Sekunde mehr allein lassen können. Nach dem negativen PVA-Bescheid reichte die AKOÖ Klage beim Arbeits- und Sozialgericht ein. Durch das Gutachten eines gerichtlichen Sachverständigen wurde ein Pflegeaufwand von mehr als 205 Stunden pro Monat errechnet, da dementen Patienten auch ein Zuschlag bei der Betreuung gebührt.
